Preislich dürfte vor allem die 4-Series als Einsteigermodell gelten.

Foto: Amazon

Der US-Handelsriese Amazon steigt mit zwei Geräten offiziell in den umkämpften TV-Markt ein. Der Fire TV Omni und die 4-Series werden als "Amazon-built TVs" beschrieben und sollen schon ab Oktober verfügbar sein. Bei ersterem handelt es sich um die teurere Ausführung, sie soll mit besserer Bildqualität und Sprachsteuerung überzeugen und kommt in 43-, 50-, 55-, 65- und 75-Zoll-Ausführungen. Die beiden größten Modelle haben außerdem Dolby Vision an Bord. HDR 10 ist auf allen Geräten verfügbar. Vorerst ist der Marktstart auf die USA beschränkt.

Mit der Einführung eigener Fernseher will das Unternehmen ein nahtloseres Fire-TV-Erlebins schaffen. Das soll sowohl an der Inhaltsorientierten Nutzeroberfläche als auch der großen App-Auswahl liegen, berichtet "The Verge". Amazon geht außerdem davon aus, dass die Sprachsteuerung mittels Alexa einen entscheidenden Komfortfaktor darstellt. Omni-TVs sollen Anfragen sogar dann erkennen, wenn das Gerät ausgeschaltet ist, und können genutzt werden, um Inhalte zu suchen oder Einstellungen zu verändern.

Sprachsteuerung als Verkaufsargument

Kunden, die Sprachfunktionen nutzen, sollen laut Amazon in den letzten zwei Jahren doppelt so häufig mit Inhalten agiert haben wie jene, die das nicht machen. Zudem ist es immer üblicher, dass Hersteller Mikrofone in Fernseher einbauen. Unter anderem hat TCL kürzlich neue Google TVs mit Fernfeld-Mikrofonen-Arrays eingeführt.

Die Omni-Modelle haben außerdem eine Picture-in-Picture-Funktion, mit der man die eigenen Smart-Home-Kameras überprüfen kann und einen Livefeed der Ring-Türklingel sehen kann, wenn jemand an der Tür ist. Für bessere Bedienbarkeit soll noch dieses Jahr ein "Smart Home Dashboard" hinzugefügt werden. Außerdem sollen bereits vorhandene Echo-Lautsprecher kabellos mit dem Fernseher verbunden werden können, um die internen Lautsprecher zu unterstützen.

Trotz des Labelings als von Amazon gebaute TVs ist es sehr wahrscheinlich, dass das Unternehmen für den Großteil der verbauten Technologien Partnerschaften mit anderen Firmen eingegangen ist. Laut "The Verge" dürfte – ähnlich zu den Google TVs – TCL zumindest eine der beiden Ausführungen hergestellt haben. So gleicht das Layout der Anschlüsse jenem der TCL-6-Series. Sollte das der Fall sein, hat der Hersteller nicht seine besten Panels verbaut. Das Fehlen eines HDMI-2.1-Features bedeutet nämlich auch, dass 4K bei 120 Hz nicht möglich ist.

Preis und Größen

Preislich dürfte vor allem die 4-Series als Einsteigermodell gelten. Das 43-Zoll-Modell soll 369,90 US-Dollar kosten. Die größte Ausführung (55 Zoll) liegt bei 519,99 Dollar. Wählt man die Omni-Serie, muss man für 43 Zoll 409,99 Dollar auf den Tisch legen. Für das größte Modell (75 Zoll) sind es hingegen 1.099,99 Dollar. Wann die Geräte auch in Europa verfügbar sein werden – und wie viel sie dann kosten sollen –, steht derzeit noch in den Sternen. (red, 10.9.2021)