Die Herstellung von Wasserstoff, Synthesegas und E-Fuels ist mit hohen Wirkungsgradverlusten verbunden und ergibt nur dort Sinn, wo der Einsatz batterieelektrischer Systeme schwierig oder unmöglich ist.

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Die radikale Forderung eines Verbots von Verbrennungsmotoren wird sich in Kürze erübrigen, denn der Wandel zum Elektroauto ist bereits in vollem Gang.

Kein Autohersteller denkt mehr daran, dass er mit dem Verbrennungsmotor in technisch hochgerüsteten Ländern noch lange gute Geschäfte machen wird. Wenn man nämlich vom Erdöl wegwill, kommt man automatisch auf den elektrischen Strom.

Diesen kann man entweder in das Stromnetz einspeisen und in Batterien für Elektroautos laden. Oder man geht den umständlichen Weg und macht mittels Elektrolyse Wasserstoff. Oder noch umständlicher: Man verbindet den Wasserstoff mit CO2 und erzeugt Synthesegas. Oder noch umständlicher: Man verflüssigt das auch noch. Das nennt man dann E-Fuels. Das heißt, der Zug in Richtung Elektroauto ist längst mit hoher Geschwindigkeit unterwegs.

Hohe Wirkungsgradverluste

Die Herstellung von Wasserstoff, Synthesegas und E-Fuels ist mit hohen Wirkungsgradverlusten verbunden und ergibt nur dort Sinn, wo der Einsatz batterieelektrischer Systeme schwierig oder unmöglich ist. Etwa in Luftfahrt, Schifffahrt oder im Langstrecken-Güterverkehr.

Dass die neuen Technologien mit zahlreichen Unwägbarkeiten in der Umsetzung verbunden sind, ist gleichzeitig auch nicht zu bestreiten. Manche basteln aus jedem Problem mit der neuen Technologie gleich ein Killerargument gegen das Elektroauto. Aber die E-Auto-Gegner haben schlechte Karten, zumal bereits in absehbarer Zeit noch mit einer Verdoppelung des Energieinhalts elektrischer Speichermedien zu rechnen ist. (Rudolf Skarics, 16.9.2021)