Victoria Coeln: "Analog zu fotografieren bietet mir eine unglaubliche Dreidimensionalität und Auflösung."

Foto: Nathan Murrell

"Als ich auf die analoge Fotografie als Medium für meine Kunst stieß, begann ich mit dem Format 4 × 5 Inches, doch das war mir schon bald zu wenig. Ich machte mich auf die Suche nach einer 8 × 10-Inches-Kamera, das entspricht 20 × 25 cm.

Ich kann mich gut erinnern, wie ich damals mit einem befreundeten Sammler-Ehepaar im Kaffeehaus saß und ihnen von meiner Traumkamera erzählt habe. Die beiden sind aufgestanden, zur nächsten Bank gegangen und haben mir das Geld für die Kamera in die Hand gedrückt. Ich sah das als wunderbares Zeichen für das Vertrauen in meine Arbeit.

Diese schöne Geste fällt mir oft ein, wenn ich die Kamera zur Hand nehme. Das stärkt mich heute noch. Analog zu fotografieren bietet mir eine unglaubliche Dreidimensionalität und Auflösung. Die Kamera ist für mich wie eine andere Art von Auge. Sie vergrößert meinen Blickwinkel, sie lässt mich mehr sehen, und das erweitert natürlich auch meinen Horizont." (Michael Hausenblas, RONDO, 17.9.2021)