Durch die neue Behörde sollen zukünftig Impfstoffe schneller verfügbar sein.

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Brüssel – Die Europäische Kommission berät am Dienstagnachmittag in Brüssel über ihre Idee einer neuen EU-Gesundheitsbehörde. Die Brüsseler Behörde kündigte an, die Vorschläge für eine europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Hera) am Donnerstag vorzustellen. "Die Europäische Union muss besser auf zukünftige Gesundheitsnotfälle vorbereitet sein", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag im EU-Parlament in Straßburg.

Zu Beginn der Corona-Pandemie waren die 27 Mitgliedsstaaten größtenteils unabgestimmt vorgegangen. Um in Zukunft besser auf Pandemien und andere Gesundheitskrisen reagieren zu können, will die Kommission nun die neue Behörde schaffen. Mit ihrer Hilfe sollen etwa Medikamente und Impfstoffe für die rund 450 Millionen EU-Bürger in Notsituationen schneller verfügbar sein. Da die Kompetenz für Gesundheitspolitik bei den Mitgliedsstaaten liegt, dürfte die neue Behörde aber vor allem koordinierenden Charakter haben.

Nach Angaben der EU-Kommission ist die geplante Gesundheitsbehörde eines der Hauptelemente für den Ausbau einer europäischen Gesundheitsunion. Durch engere Zusammenarbeit möchte die Union bessere Ergebnisse in der Medikamentenforschung und bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs erzielen. (APA, 14.9.2021)