EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrer Rede zur Lage der Union.

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Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die EU in enger Zusammenarbeit mit der Nato militärisch stärken. Dazu bereite die EU-Kommission eine gemeinsame Erklärung mit dem transatlantischen Verteidigungsbündnis – mit den USA als führender Macht – vor, sagte von der Leyen am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Union vor dem Europäischen Parlament in Straßburg.

Zugleich kündigte die deutsche Politikerin an, die EU werde ihren Beitrag zum globalen Naturschutz verdoppeln, um den Schwund der Biodiversität zu bekämpfen. Empfänger der Hilfe seien die schwächsten Länder der Erde, sagte von der Leyen. Für die Jahre bis 2027 nannte sie eine Summe von zusätzlich vier Milliarden Euro.

Impfdosen für ärmere Länder

Die EU will außerdem 200 Millionen weitere Corona-Impfdosen für ärmere Länder spenden, kündigte von der Leyen in ihrer zweiten Rede zur Lage der Union an. Sie sprach von einer "Investition in die Solidarität und einer Investition in die weltweite Gesundheit". Damit verdoppelt die EU ihre Spendenzusagen nahezu auf insgesamt 450 Millionen Impfdosen.

Von der Leyen nannte den Kampf gegen die Pandemie "eine der großen geopolitischen Fragen unserer Zeit". Bisher seien "weniger als ein Prozent der Dosen weltweit in Ländern mit niedrigem Einkommen verabreicht worden". Sie verwies auch darauf, dass die EU eine Milliarde Euro investiert, um die Produktion von Impfstoffen in Afrika zu fördern. (APA, Reuters, 15.9.2021)