Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in seinem Büro.

Foto: Matthias Cremer

Bildungsminister Heinz Faßmann zum Schulstart vor einer Wiener Volksschule: "Wir haben ein Programm gemacht, auch ein Testprogramm, ein Paket, welches seinesgleichen in Europa sucht. Es soll die Schulen offenhalten."

Das Testprogramm hat mehr als holprig begonnen, was nicht ganz überrascht, weil PCR-(Gurgel-)Tests nicht ganz einfach zu handhaben sind, weil es die üblichen Überlastungsprobleme auf den Websites gab, weil die Logistik (Anlieferung, Abholung der Tests) teilweise versagte. Muss sich halt erst "alles einpendeln", wie Faßmann sagte.

Nicht ganz überraschend auch, dass sehr rasch ziemlich viele Klassen geschlossen werden mussten, denn wer viel testet, kommt eben auf viele (oft symptomlose) Infektionsfälle unter ungeimpften Kindern. Nach STANDARD-Informationen sind bereits in 75 Prozent der Wiener Schulen Teilsperren von einzelnen Klassen verhängt.

Zweiter Schulbeginn seit Corona

Überraschend ist aber doch eines: Das ist jetzt der zweite Schulbeginn seit Beginn der Corona-Epidemie im März 2020, der offensichtlich schlecht vorbereitet ist. Was haben die Schul-, die Gesundheitsbehörden, das Kanzleramt über den Sommer und davor gemacht?

Was hat sich Faßmann dabei gedacht, als er mit diesem Message-Control-Speak ("in Europa seinesgleichen sucht") daherkam? Und: Werden wir demnächst denselben Pallawatsch an den Unis erleben? (Hans Rauscher, 16.9.2021)