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Die Abgeordneten fordern Facebook auch auf, die Pläne für ein "Instagram für Kinder" zu begraben.

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Facebook ist sich dessen bewusst, dass Instagram für junge Mädchen toxisch ist. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf interne Forschungsergebnisse des Social-Media-Unternehmens. Zwei hochrangige Mitglieder des Senatsausschusses für Handel und Verbraucherschutz kündigten als Reaktion nun an, eine Untersuchung einzuleiten.

In einem Statement teilten der Demokrat Richard Blumenthal und die Republikanerin Marsha Blackburn mit, dass sie mit einem "Facebook-Whistleblower" in Kontakt seien. Außerdem wollen sie neue Dokumente und Zeugenaussagen von Facebook im Zusammenhang mit dem Bericht anfordern, berichtet "The Verge".

"Es ist klar, dass Facebook nicht in der Lage ist, sich selbst zur Verantwortung zu ziehen. Der Bericht des 'Wall Street Journal' zeigt, dass die Facebook-Führung auf Wachstum um jeden Preis ausgerichtet ist und Gewinne über die Gesundheit und das Leben von Kindern und Jugendlichen stellt", sagen die zwei Politiker. "Als Facebook die Gelegenheit hatte, uns über dessen Wissen über die Auswirkungen von Instagram auf junge Nutzer aufzuklären, gab es ausweichende Antworten, die irreführend waren und eindeutige Beweise für einen erheblichen Schaden vertuschten."

Instagram für Kinder?

Auch Abgeordnete des Repräsentantenhauses kritisierten den Konzern aufgrund der jüngsten Berichterstattung. Republikaner wollten außerdem, dass die Handelskommission (FTC) angewiesen wird, gegen "unfaire und irreführende Handlungen oder Praktiken vorzugehen, die auf die psychische Gesundheit und die Privatsphäre unserer Kinder durch soziale Medien abzielen". Der Antrag war jedoch erfolglos.

Außerdem schrieben mehrere demokratische Abgeordnete einen Brief an Facebook, mit der Aufforderung, den Plan eines Instagram für Kinder einzustampfen: "Kinder und Jugendliche sind online besonders gefährdet, und diese Ergebnisse zeichnen ein klares und verheerendes Bild von Instagram als einer App, die das Wohlergehen junger Menschen erheblich gefährdet", schreiben die Gesetzgeber. (red, 17.9.2021)