Die Polio-Impfpolitik in Pakistan zeigt Erfolg.

Foto: AFP

Islamabad – In Pakistan gibt es nach stark sinkenden Polio-Zahlen Hoffnung auf eine Ausrottung der Krankheit. In den vergangenen sieben Monaten sei nicht eine Polio-Infektion mit dem Wildtypus gemeldet worden, teilten Behördenvertreter am Freitag mit.

Zuletzt war im Jänner eine Polio-Infektion bei einem Kind in einer abgelegenen Stadt der südwestlichen Provinz Baluchistan festgestellt worden. "Das ist der einzige Fall, den wir in diesem Jahr verzeichnet haben", sagte Shahzad Baig, der Leiter des UN-finanzierten Polio-Ausrottungsprogramms des Landes.

Die Provinz Baluchistan liegt im Südwesten des Landes.

Im Vorjahr waren noch 84 Fälle dokumentiert worden, im Jahr 2019 waren es 147. Der Rückgang werde als großer Erfolg gesehen, sagte Baig. Er führte diesen auf eine geänderte Impfpolitik zurück. Man habe zuletzt mehr auf Kinder in jenen Gebieten des Landes abgezielt, in denen Eltern den Impfstoff ablehnen. Von militanten Islamisten werden immer wieder unwahre Gerüchte gestreut, die Impfungen würden Kinder unfruchtbar machen. Zudem hätten auch Bewegungsbeschränkungen während der Coronavirus-Pandemie und eine besseres Hygiene beigetragen, die Zahl der Erkrankungen zu senken, sagte Baig weiter. (APA, dpa, 17.9.2021)