"Sind wir noch auf Sendung, oder was?" Gabalier auf dem Gipfel des Großglockners.

Foto: Screenshot Kronetv

Großglockner, 15 Uhr, die Frisur hält. Auch nach gut 1.100 Höhenmetern und einigen Stunden Schnaufen unter hellblauem Schutzhelm. Andreas Gabalier war ganz oben am Samstag, beim Kaiserkreuz, auf dem Großglockner, für die Fernsehsender von "Krone" und "Kurier". Und die trieben die nach eigenen Angaben "höchste TV-Produktion" des Landes sehr solide und professionell bis auf den Gipfel.

"Die Luft wird immer dünner"

Was Gabalier sichtlich schwer fiel bei seinem Aufstieg: "Mach kleine Schritte", musste ihn sein Bergführer Wolfgang Schupfer merhfach erinnern, und: "Kleine Schritte machen, Andreas, tuast da leichter." "Tschu-tschu-tschu" hörte man vom Berg, manchmal auch "Scheiße-Scheiße", und als Gabaliers "Fazit" zwischendurch: "Die Luft wird immer dünner."

"Ein bisserl grau" schien er den Moderatoren unterwegs, "ein bisserl fertig" gar. Es redet sich leicht aus dem Tal. Und man möchte nicht tauschen mit dem Schlagerstar.

"Tschu-tschu-tschu" unterwegs zum Gipfel: Gabalier (rechts) und Bergführer Schupfer.
Foto: Screenshot Kronetv

"Sind wir noch auf Sendung oder was?"

Ziemlich pünktlich erreicht Gabalier mit seinen Bergführern, Kameraleuten und SoldatInnen das Kaiserkreuz, und teilt seine Freude erst einmal mit seiner Social-Media-Gemeinde, schaut vom Smartphone auf und fragt: "Sind wir noch auf Sendung oder was?"

Naturgemäß, das war der Zweck, und der Berg-Rock-'n'-Roller wird noch vom "absoluten Glücksmoment" sprechen, von den Weiten, vom "Festhalten am alten Kaiserkreuz", von "Momenten, die bleiben, auch in Zeiten von sozialen Medien", und erst danach gibt es noch einen Zirbernen, selbst gebrannt vom Bergführer. Und dann sagt er noch etwas, das wieder einmal gesagt werden muss, und praktisch universell einsetzbar ist, hier oben aber auch sehr gut: "Der Abstieg ist meistens weniger lustig als der Aufstieg."

"Geschafft hat man's, wenn man unten ist"

Gesungen hat er nicht ganz oben, aber "wenn wir heute die Adlersruhe erreichen", sagt Gabalier, und Bergführer Schupfer setzt fort mit: "Werden wir noch die Sau rauslassen." Schupfer ist auch Bandmitglied, man kann sich in etwa vorstellen, was heute um 20.15 Uhr noch ansteht. DER STANDARD wird dann eher nicht mehr dabei sein, das müssen Sie sich schon selbst anschauen.

Und womöglich schaut Gott ja doch Krone.TV oder Schau TV. Am Samstag, beim von Sonntag wetterbedingt vorverlegten Glockner-Aufstieg, herrschte jedenfalls um den höchsten Berg Kaiserwetter. Wenn Gott Freitagabend Krone.TV im Fernsehen geschaut hat, dann war er laut Teletest einer von 2.000 bis 3.000 Menschen, im Schnitt zwischen 20.15 und 21.30 Uhr. Streaming-Abrufe sind darin nicht enthalten.

  • Update: Samstags-Quoten Die rund sechs Stunden live bis zum Gipfel sahen laut Teletest (ohne Streaming) im Schnitt ebenfalls 2000 Menschen, ebensoviele die Hüttengaudi am Samstagabend. TV-Marktanteile bei der Gesamtbevölkerung ab zwölf Jahren: 0,3 Prozent untertags und 0,1 am konkurrenzreichen Samstagabend.

Nach der Hüttengaudi am Samstagabend, auch Vincent Bueno kommt, geht es Sonntag noch weiter auf Krone.TV und Schau.TV. Wie hieß es dort Samstag so treffend: "Geschafft hat man's, wenn man unten ist." (Harald Fidler, 18.9.2021)