Der HSV überragte diesmal Bremen.

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Der Hamburger SV hat das erste Nordderby in der 2. Fußball-Bundesliga gewonnen und ist in der Tabelle an Werder Bremen vorbeigezogen. Nach dem 2:0 (2:0) im Weserstadion ist der HSV wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.

Werder verpasste die Chance, mit Tabellenführer Jahn Regensburg nach Punkten gleichzuziehen. Das Team von Trainer Mersad Selimbegovic kam bei Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und wartet nun schon seit drei Spielen auf einen Sieg. Der 1. FC Heidenheim brachte sich durch einen 3:1 (2:0)-Erfolg beim Kellerkind SV Sandhausen in die Nähe der Spitzengruppe. Holstein Kiels Vormarsch aus dem Tabellenkeller wurde durch eine 0:3 (0:3)-Heimniederlage gegen Hannover 96 vorerst wieder gestoppt.

155. Nordderby

Der Vergleich der beiden Traditionsvereine fand zum 155. Mal statt, allerdings erstmals in der zweiten Liga. Zuletzt war man 2018 an gleicher Stelle aufeinander getroffen, wenige Monate später musste der HSV absteigen. Drei Jahre später folgten ihm die Grün-Weißen in die Zweitklassigkeit.

Mit Toren zum richtigen Zeitpunkt legte die Mannschaft von Trainer Tim Walter schon in der ersten Halbzeit den Grundstein zum verdienten Sieg. Robert Glatzel war in der zweiten Minute per Kopfball erfolgreich, ebenfalls per Kopf traf Moritz Heyer (45.+1).

Zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber bereits personell dezimiert. Kapitän Christian Groß sah in der 32. Minute nach einer rüden Attacke gegen HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandez zu Recht die Gelb-Rote Karte. Einem Freistoßtor von Marvin Ducksch (42.) verweigerte Schiedsrichter Sascha Stegemann die Anerkennung, Mitchell Weiser hatte nicht genug Abstand zur HSV-Abwehr gehalten.

Zwei Ausschlüsse

Nach dem Seitenwechsel schöpften die 21.000 Zuschauer wieder Hoffnung: Denn auch bei den Hamburgern musste der Kapitän von Bord, Sebastian Schonlau sah ebenfalls Gelb-Rot (52.). Doch das Team von Coach Markus Anfang konnte daraus kein Kapital schlagen, zu stabil war die Defensive des HSV.

Bei einem Konter hätte in der 61. Minute bereits die endgültige Entscheidung fallen können, aber Bakery Jatta scheiterte am Bremer Torhüter Michael Zetterer. Für Werder vergab der gerade eingewechselte Niclas Füllkrug die beste Einschussmöglichkeit (74.).

Bei Werder spielte Romano Schmid durch, Marco Friedl saß auf der Bank. (sid, APA, red, 18.9.2021)

Samstag
Fortuna Düsseldorf – Jahn Regensburg 1:1 (1:1)
Düsseldorf: mit Klarer

SV Sandhausen – FC Heidenheim 1:3 (0:2)
Sandhausen: ohne Ritzmaier (gesperrt); Heidenheim: Kerschbaumer Ersatz, ohne Tschernuth

Holstein Kiel – Hannover 96 0:3 (0:3)
Kiel: Pichler bis 64.; Hannover: Hinterseer bis 86.

Werder Bremen – Hamburger SV 0:2 (0:2)
Bremen: Friedl Ersatz, mit Schmid

Sonntag
Darmstadt 98 – Dynamo Dresden 13.30
St. Pauli – FC Ingolstadt 13.30
Erzgebirge Aue – SC Paderborn 13.30