Ein Impfbus Anfang September vor dem Schulzentrum in Gloggnitz.

Foto: APA/Herbert Neubauer

Es wird ernst. Winter is coming. Aber zuerst muss man noch durch den Herbst. Damit Silvester nicht schon wieder "dinner for one" wird und die Krebspatienten vielleicht doch noch zu ihren vereinbarten OPs kommen können, braucht es ein paar Dinge. Gerade diese Patienten wissen übrigens oft nicht, wie viel Zeit ihnen noch bleibt. Einem verpatzten Silvester für alle steht so eventuell ein letzter Silvester für ein paar gegenüber. Auch Kinder freuen sich nicht wirklich darüber, noch im Herbst lustig durchseucht zu werden, für manche wird es bis Weihnachten mit Long Covid nicht unbedingt kurzweilig.

Impfen, impfen, impfen

Dagegen hilft im Endeffekt nur eines: impfen, impfen, impfen. Und damit geimpft werden kann, muss man vor allem eines: informieren, informieren, informieren. Menschen jenseits des harten Verweigererkerns sind noch erreichbar.

Gebt ihnen Influencer, Faktenchecker, Promis. Gebt ihnen (bei Bedarf) Muttersprache und für jede Sprache ein offenes Ohr.

Verlost alles

Gebt ihnen alles. Verlost Teddybären, Autos, Strümpfe, Fahrräder, Fertigbauhäuser, Kanufahrten in die Antarktis, Silikonimplantate in diverse erwünschte Körperteile, Schokolade, Bücher und harte Getränke. Gebt ihnen Musikkonzerte, Luft und Liebe. Nur gebt ihnen. Die andere Variante wäre die harte Tour und Impfpflicht.

Vielleicht kann man sie noch mit Brot und Spielen umgehen. Das Zeitfenster allerdings fällt gerade scheppernd zu. (Julya Rabinowich, 20.9.2021)