Zwei Brillenpinguine am Boulders Beach in Südafrika.
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Eine eher skurrile Begebenheit sorgt in der südafrikanischen Touristenmetropole Kapstadt für Aufsehen: Hier sind offenbar mindestens 63 Pinguine von einem Bienenschwarm getötet worden. Das sagte eine Sprecherin der Südafrikanischen Naturschutzbehörde Sanparks, Lauren Howard-Clayton, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Es handle sich um einen "tragischen und ungewöhnlichen Unfall", so Howard-Clayton.

Die Vögel wurden demnach am Freitag am Boulders Beach, einem beliebten Touristenziel südlich von Kapstadt, tot aufgefunden. Sie seien Teil einer in einem Naturschutzgebiet lebenden Kolonie von Brillenpinguinen (Spheniscus demersus) gewesen, die laut der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN als gefährdet gelten. Einige der Tiere seien mit 20 oder mehr Bienenstichen aufgefunden worden, sagte die Sprecherin.

Motiv unklar

Anschließende Tests auf Giftstoffe oder Krankheitserreger seien ergebnislos geblieben. Allerdings wurden auch zahlreiche tote Bienen in der Nähe der Pinguine entdeckt. Behörden seien nun auf der Suche nach dem Bienenstock, um herauszufinden, was den Bienenangriff ausgelöst haben könnte, sagte Howard-Clayton.

Brillenpinguine brüten in Südafrika und im benachbarten Namibia. In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Zahl der in Südafrika lebenden Pinguine nach Angaben der Stiftung zur Erhaltung der Küstenvögel im Südlichen Afrika (Sanccob) um 73 Prozent auf 10.400 Paare gesunken. In Namibia gibt es demnach noch 4.300 Pinguin-Paare. (APA, red, 20.9.2021)