Das Erdbeben beschädigte unter anderem die Melbourner Einkaufsmeile rund um die Chapel Street.

Foto: AFP/Photo by William WEST

Melbourne – Der Bundesstaat Victoria an Australiens Ostküste ist von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Beben der Stärke 6,0 habe sich Mittwochfrüh in Mansfield etwa 200 Kilometer nordöstlich der Millionenstadt Melbourne ereignet, teilte der Notdienst der Region mit. Die Erdstöße waren auch in der Hauptstadt Canberra und in Sydney im angrenzenden Bundesstaat New South Wales zu spüren. Eine Tsunami-Warnung gab das nationale Meteorologieamt nicht aus.

Das Netzwerk Geonet in Neuseeland teilte mit, es habe sich um das stärkste Beben auf dem australischen Festland seit 1997 gehandelt. Anders als im Nachbarland Neuseeland seien Beben in Australien sehr selten. Laut dem US Geological Service (USGS) war es erst das achte Erdbeben in der Region mit einer Stärke über 5,0 seit 1973.

Lokale Medien berichteten, dass Gebäude wackelten und Gegenstände aus Regalen fielen. "Derzeit gibt es keine Berichte über ernsthafte Verletzungen oder sogar Schlimmeres, und das sind sehr gute Nachrichten", sagte Premierminister Scott Morrison. Zunächst wurden keine größeren Schäden gemeldet.

In einer Straße in Melbourne sollen aber einige Häuserfronten betroffen sein. Ein Journalist aus Melbourne twitterte ein Foto von zahlreichen Ziegelsteinen, die zertrümmert auf der Straße lagen. Auch die Einkaufsstraße Chapel Street war betroffen.

Die Rettungsdienste teilten mit, dass sie zahlreiche Notrufe erhalten hätten und mit Feuerwehr- und Rettungskräften im Einsatz seien. Einige Anrufe kamen sogar noch aus der rund 700 Kilometer vom Epizentrum entfernten Stadt Dubbo. (APA, AFP, red, 22.9.2021)