Bei Crowdinvesting kann man schon mit kleineren Beträgen mitmachen, das Investment ist aber nicht ohne Risiko.

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Wien – Der Run aufs Betongold ist ungebrochen – und damit auch der Run aufs Immobilien-Crowdinvesting, bei dem man auch mit kleineren Beträgen im Investoren-Zirkus mitspielen kann. Bei der Plattform Rendity wurde erst im August innerhalb von sieben Stunden für ein Projekt von JP Immobilien eine Million Euro von 225 Anlegerinnen und Anlegern eingesammelt.

Mit der "Rendite Boutique" startet am 14. Oktober eine weitere Crowdfunding-Plattform im Immobilien-Sektor. Wie man sich von der – mittlerweile großen – Konkurrenz abheben will? Einerseits durch exklusive und ökologisch nachhaltige Immobilien, wie die beiden Gründer und Immobilientreuhänder Lisa und Dominic Lorenz berichten. Der Prüfprozess für die Projekte sei zudem besonders umfangreich, auch Immobiliensachverständige und Wirtschaftsprüfer seien daran beteiligt.

Mindestens 50 Euro

Ein Fokus liegt außerdem auf einfachen, verständlichen Informationen für alle. Daher ist auch die Mindest-Investment-Höhe mit 50 Euro niedriger als bei der Konkurrenz: "Die Idee ist, dass Menschen durch Wien gehen und sagen: Schau, da und da hab ich investiert", sagt Dominic Lorenz.

Besonders an Frauen will man sich mit der Rendite Boutique richten, die beim Crowdfunding immer noch weniger stark vertreten sind. "Frauen sind risikoaverser", sagt Lisa Lorenz.

Zwei Projekte in bzw. nahe Wien

Zwei Projekte sind bereits fix: ein Klimaaktiv-zertifiziertes Wohnprojekt im Wiener Speckgürtel sowie ein Projekt in der Bundeshauptstadt. Zurzeit sind nur Wohnprojekte in der Pipeline, "aber wir schließen ein ökologisch nachhaltiges Büroobjekt auch nicht aus", sagt Lorenz. Auch der Schritt nach Deutschland steht auf dem Plan – zumindest was die Nationalität der Investoren angeht, nicht die Projekte.

Wie bei Crowdinvesting üblich, werden die Investments in Form von Nachrangdarlehen vergeben. Für Anlegerinnen und Anleger ist daher wichtig zu wissen, dass das Investment futsch ist, sollte das Projekt flöten gehen. (zof, 22.9.2021)