Die neuen iPhones sind ab Freitag erhältlich.

Foto: Apple

Wenige Tage vor dem offiziellen Marktstart sind am Dienstag die ersten Reviews des iPhone 13 eingelangt. Kritik scheint es kaum zu geben, dafür umso mehr Lob für das neue Kamerasystem, die Akkulaufzeit – und im Falle des Pro-Modells für das Display mit einer Bildwiederholrate von maximal 120 Hz. Das Design gleicht hingegen jenem des Vorgängermodells, wenn man die kleinere Notch und die stärker hervorstehende Kamera außen vor lässt. Insgesamt scheint Apple ein zufriedenstellendes Paket abzuliefern. Eine Zusammenfassung.

Das neue Kamerasystem

Schnell wird klar, dass es sich beim rückseitigen Kamerasystem um das Highlight des Smartphones handelt. Alle Ausführungen haben hier ein Upgrade bekommen. Während Fotos bei Tageslicht kaum unterscheidbar sein sollen, stechen das 13 Pro und das Pro Max bei Nachtaufnahmen deutlich hervor, berichtet "The Verge". Der Sensor des Weitwinkelobjektivs löst zwar weiterhin mit zwölf Megapixeln auf, ist aber deutlich größer als zuvor und weist eine deutliche Performancesteigerung bei schlechten Lichtverhältnissen auf.

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Gelobt wird von mehreren Testern auch die neue Tele-Kamera, deren dreifacher optischer Zoom eine äquivalente Brennweite von 77mm hat. Obwohl es sich um eine Handykamera handelt, soll dadurch ein natürlicher Bokeh-Effekt möglich sein, ohne den softwareseitigen Portraitmodus aktivieren zu müssen.

Upgrades im Videobereich

Verbesserungen gab es auch in der Videoabteilung, wo Apple nicht nur mit sensorgestützter Bildstabilisierung, sondern auch mit dem Pro-Res-Format und dem Cinematic Mode überzeugen will. Dieser ermöglicht "dramatische und beeindruckende" Unschärfeeffekte, schreibt "Cnet". In der Praxis ermöglicht es einem, den Hintergrund eines Videos unscharf zu machen und den Fokuspunkt beliebig neu zu setzen.

Ähnlich dem Portraitmodus für Fotografie hat das Feature allerdings mit schlechten Lichtverhältnissen zu kämpfen. Außerdem werden Haare nicht immer korrekt erkannt, was den Effekt zerstören kann. Wer sich in diesem Modus hochauflösende 4K-Aufnahmen erhofft, muss außerdem enttäuscht werden. Das Maximum sind 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde. So spaßig der Modus derzeit also zu sein scheint, bleibt es unklar, welchen Nutzen er tatsächlich für professionelle Videoarbeiten haben wird.

Kritik erntet Apple dafür, im Basismodell weiterhin 60-Hz-Panels zu verbauen. Einen erkennbaren Unterschied zum Vorgängermodell soll es laut "Engadget" deshalb kaum geben, obwohl die maximale Helligkeit um 28 Prozent verbessert worden sein soll.

Wer das beste Bild haben will, muss also zum Pro-Modell greifen. Die dort verbauten Panels sollen einen großen Dynamikumfang bieten, deutlich heller sein und aufgrund der anpassbaren Bildwiederholrate deutlich weniger Strom verbrauchen.

Spaß für den ganzen Tag

Apropos: Größere Akkus, der neue und effizientere A15-Bionic-Chip und ein stromsparendes Display sollen selbst Heavy Usern eine ganztägige Laufzeit ermöglichen. Trotz etlicher 4K-Aufnahmen bei maximaler Bildschirmhelligkeit blieben "The Verge" am Ende des Tages noch immer 20 Prozent der Akkuladung.

Eine Verbesserung dürfte es auch beim Basismodell geben. Ob diese so weitreichend wie beim Pro-Modell ist, kann allerdings noch nicht gesagt werden.

Beim iPhone 13 scheint es sich eher um eine Weiterentwicklung des Vorgängers als um einen großen Innovationssprung zu handeln. Trotz allem zeigen sich erste Rezensenten begeistert, mit dem neuen Kamerasystem steht Apple somit sowohl auf Video- als auch auf Fotoseite erneut an der Spitze des Marktes.

In Österreich sind alle Modelle ab Freitag erhältlich, auf der Herstellerwebseite können sie bereits vorbestellt werden. (red, 22.9.2021)