Nicht nur Feministinnen protestieren gegen das Abtreibungsgesetz in Texas, auch Firmen positionieren sich nun.

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New York – Mehr als 50 US-Firmen haben gemeinsam gegen das umstrittene Abtreibungsgesetz im Bundesstaat Texas protestiert. Ein eingeschränkter Zugang zu einer umfassenden Fortpflanzungsbehandlung einschließlich Abtreibung "bedroht die Gesundheit, Unabhängigkeit und wirtschaftliche Stabilität unserer Beschäftigten und Kunden", heißt es in der Erklärung. Unterzeichnet wurde sie von Internetfirmen wie Yelp und Lyft, dem Bekleidungskonzern Patagonia und der Eiscrememarke Ben & Jerry's.

Eine restriktive Politik im Bereich der Reproduktionsmedizin "widerspricht unseren Werten und ist schlecht für das Geschäft", heißt es in dem Schreiben. Zusammen beschäftigen die unterzeichnenden Firmen mehr als 322.000 Menschen. Nach Angaben der Organisator*innen haben andere große US-Konzerne wie Microsoft und Starbucks eine Teilnahme an dem gemeinsamen Protest abgelehnt.

Strengstes Abtreibungsgesetz der USA

Apple wurde demnach angefragt, reagierte aber nicht. Auch die Tech-Giganten Facebook, Amazon und Google haben nicht unterzeichnet.

Zu Monatsbeginn war in Texas das strengste Abtreibungsgesetz der USA in Kraft getreten. Es verbietet Abtreibungen ab dem Zeitpunkt, zu dem der Herzschlag des Fötus festgestellt werden kann. Das ist etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche der Fall, wenn viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Selbst im Fall einer Vergewaltigung oder bei Inzest sieht das Gesetz keine Ausnahmen vor. (APA/AFP, 22.9.2021)