Eine internationale Jury hat aus 87 Beiträgen die 14 Preisträger der Passive House Awards des Passivhaus-Instituts ausgewählt. Bei der Entscheidung spielten Wirtschaftlichkeit, Innovation und die Versorgung mit regenerativer Energie eine Rolle. Die Preisträger werden in einem Buch veröffentlicht.

Preisträger Kategorie Sanierung

Das Gebäude des Dachverbands der österreichischen Sozialversicherungen bedurfte einer grundlegenden Sanierung. Das Pariser Büro Chaix & Morel et Associés, sein Wiener Partner Christian Pichler und das Bauphysikbüro Schöberl & Pöll haben den wenig inspirierenden Bestand nicht nur in ein strahlendes Haus verwandelt, sondern auch ein Null-Energie-Bürogebäude erschaffen, dank optimaler Fassadendämmung und minimierten Energieverbrauchs.

Foto: Schöberl und Pöll

Besondere Anerkennung Mehrfamilienhaus

Das Studierendenwohnheim "Mine Room" in Leoben hat eine besondere Anerkennung in der Kategorie Mehrfamilienhaus erhalten. Das Gebäude von AAP Architekten bietet Platz für rund 200 Studierende. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung hilft dabei, das Passivhaus zu kühlen und zu heizen.

Foto: Jorj Konstantinov

Besondere Anerkennung Nichtwohngebäude

Der MPreis-Supermarkt in Weer, Tirol, sieht eher aus wie eine futuristische Tankstelle. LAAC Architekten wollten neben der außergewöhnlichen Architektur auch die Verbundenheit mit der Natur darstellen. Deswegen gibt es einen begrünten Innenhof. Die Abwärme der Kühlmöbel sorgt für die Heizung, die Kühlung erfolgt über Nachtlüftung, das Dach ist mit Photovoltaik ausgestattet.

Foto: Marc Lins Photography

Kategorie Mehrfamilienhaus

Insgesamt 35 Wohneinheiten beherbergt das Wohngebäude der Baugemeinschaft Stadtnatur in München. Das Projekt der Architekturwerkstatt Vallentin ist ein Holzhybridbau, auf dessen Dach eine 616 Quadratmeter große Photovoltaikanlage arbeitet. Der Passivhaus-Status wird unter anderem durch Drei-Scheiben-Wärmeschutzfenster mit dämmenden Rahmen und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erreicht.

Foto: Architekturwerkstatt Vallentin

Sonderpreis Swisspacer, Wohnkomfort

Aus Alt mach Neu: So lässt sich das Projekt von Ecospheric und Guy Taylor Associates in Manchester, England zusammenfassen. Die Außenziegel behielt man bei, und die inneren Wände versah man mit einer Schicht aus Kalk, um das Haus weiter atmen zu lassen. Durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert das Haus jeder Jahr 60 kWh/m2 an Energie.

Foto: Kit Knowles

Besondere Anerkennung Einfamilienhaus

Einsamer geht es nicht. Das Solo-Projekt von Architekt Cillian Collins (Perkins + Will's) ist ein Massivholzhaus in Pemberton, Kanada. Das Gebäude ist in Modularbauweise entstanden, funktioniert völlig autark (Photovoltaik) und soll die Bewohnerinnen und Bewohner im Winter (bei bis zu minus 30 Grad Celsius) warm und im Sommer (bei bis zu plus 30 Grad Celsius) kühl halten. Dazu wird unter anderem überschüssige Hitze aus der Küche oder dem Badezimmer durch das Ventilationssystem wiederverwendet und im Haus verteilt. (red 28.9.2021)


Link: Passive House Award

Zum Weiterlesen:

Foto: Latreille Architectural Photography