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Derek Chauvin vor einem US-Gericht im Juni 2021.

Foto: Reuters

Washington – Der wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd zu langjähriger Haft verurteilte Ex-Polizist Derek Chauvin hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Wie am Donnerstag aus veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorging, brachte Chauvin Beschwerde in 14 Punkten im Zusammenhang mit seinem Prozess vor einem Gericht im US-Bundesstaat Minnesota ein. Er beschuldigte den Staat unter anderem des voreingenommenen Fehlverhaltens.

Chauvin war im Juni in Minneapolis zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden und sitzt derzeit seine Gefängnisstrafe ab. Eine Geschworenenjury hatte ihn unter anderem des Mordes zweiten Grades schuldig gesprochen.

Auslöser für Black Lives Matter

Chauvin hatte Floyd bei einer Festnahme am 25. Mai 2020 in Minneapolis rund neuneinhalb Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt, obwohl der 46-Jährige wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr. Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod sorgte international für Empörung und löste über die Grenzen der USA hinaus Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.

Floyds Klage "I can't breathe" – "Ich kann nicht atmen" oder "Ich bekomme keine Luft" – ging um die Welt und wurde zu einem Motto der Antirassismusbewegung Black Lives Matter. (APA, 24.9.2021)