Lloyd Isvroge (r.) und die Bolton Wanderes setzen ein Zeichen.

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Bolton – Der englische Fußball-Drittligist Bolton Wanderers will als einer der ersten Clubs nicht mehr mit Anbietern von Sportwetten zusammenarbeiten, sondern künftig Hilfsorganisationen im Kampf gegen Wettsucht unterstützen. "Glücksspielsucht ruiniert Existenzen. Wir haben diese Haltung eingenommen, um unsere Unterstützung für diejenigen zu zeigen, die an Wettsucht leiden", sagte Aufsichtsratschefin Sharon Brittan in einer Mitteilung des einstigen Erstligisten vom Donnerstagabend.

Brittan betonte, der Club werde seine vertraglichen Pflichten erfüllen. So arbeitet der Ligaverband EFL, der die zweite bis vierte Liga ausrichtet, mit einem Sportwettenanbieter zusammen, nach dem die Spielklassen benannt sind. "Wir erkennen an, dass einige Leute wetten möchten und dass die Liga eine kommerzielle Partnerschaft mit einem Glücksspielunternehmen hat, und wir respektieren dies", sagte Clubchef Neil Hart. "Wir werden jedoch an keiner Aktivität zur Förderung des Glücksspiels außerhalb der bestehenden vertraglichen Anforderungen der EFL teilnehmen."

Der Club zitierte Daten, denen zufolge in Großbritannien Hunderttausende Menschen an Wettsucht leiden, darunter mehr als 60.000 Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren. Die Fußballbranche müsse mehr tun, um zu helfen, forderte Brittan. (APA, 24.9.2021)