Die sogenannten Querdenker könnten Deutschland "zersetzen, wenn der Rechtsstaat sie nicht mit allen Mitteln bekämpft", warnt Innenminister Horst Seehofer.

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Berlin – Nach der Ermordung eines Tankstellenmitarbeiters durch einen "Querdenker" in Idar-Oberstein hat Innenminister Horst Seehofer (CSU) vor einer Radikalisierung der "Querdenker"-Bewegung in Deutschland gewarnt. "Die politisch motivierte Gewalt in Deutschland durch Querdenker ist gefährlich für unser Land", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge.

"Die Gruppe der Querdenker wird zwar immer kleiner, aber leider auch immer radikaler und brutaler. Sie können unser Land zersetzen, wenn der Rechtsstaat sie nicht mit allen Mitteln bekämpft." Seehofer forderte harte Strafen für die Täter und auch deren Unterstützer: "Die Täter und diejenigen, die Verbrechen wie in Idar-Oberstein unterstützen, müssen hart bestraft werden."

In Österreich warnte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bereits Anfang Jänner vor den Gefahren der Corona-Maßnahmenkritiker. Auch der österreichische Verfassungsschutz beobachtete bereits seit vergangenem Jahr die Szene und warnte vor dessen Radikalisierung. Im Mai fanden Behörden Waffen und Munition bei führenden Szenenmitgliedern. (APA, red, 26.9.2021)