Pee Wee Ellis starb 80-jährig in Florida an Herzkomplikationen.

Foto: Jazzfest Wien

Florida – Der US-amerikanische Jazz-Saxofonist und Komponist Pee Wee Ellis ist tot. Laut Medienberichten starb er am Donnerstag im Alter von 80 Jahren an Herzkomplikationen. Er erlangte in den späten 1960er-Jahren Bekanntheit als musikalischer Leiter des Soul-Stars James Brown und prägte mit seinen Kompositionen und Arrangements ("Cold Sweat") das junge Genre Funk.

Ellis wurde am 21. April 1941 als Alfred James Rogers in Bradenton, Florida, geboren. Er wuchs in Texas auf, wo er Klavier-, Klarinetten- und Saxofonunterricht nahm. Ab 1965 spielte er als Saxofonist für James Brown, von 1967 bis 1969 agierte er als dessen musikalischer Leiter und komponierte und arrangierte für ihn.

Bürgerrechtshymne

Große Bekanntheit erlangte etwa die Nummer "Say It Loud – I'm Black and I'm Proud", die zu einer Hymne diverser Bürgerrechtsbewegungen wurde und auch bei "Black Lives Matter"-Protesten ertönte. Später war er Arrangeur bei Esther Phillips und arbeitete häufig mit Van Morrison zusammen.

Anfang der 1980er-Jahre trat Ellis gemeinsam mit zwei früheren Bandkollegen aus seiner Zeit mit Brown als "The J.B.'s" und später als "JB Horns" auf. Ab den 1990er-Jahren veröffentlichte er mehrere Soloalben und spielte bis kurz vor seinem Tod in englischen Klubs und bei Festivals. (APA, 26.9.2021)