Die heutige Bundestagswahl in Deutschland läutet das Ende der Ära Angela Merkel ein – der erwartete Wahlkrimi ist Realität geworden und dürfte sich auch noch in die Länge ziehen. Der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und sein Konkurrent Armin Laschet von den Unionsparteien CDU und CSU liegen mit je rund 25 Prozent der Stimmen quasi gleichauf. Die Grünen kommen laut Hochrechnungen auf fast 15 Prozent – ein Rekordergebnis, das allerdings hinter den selbstgesteckten Zielen liegt. Die FDP darf sich mit über elf Prozent ebenfalls über einen Stimmenzuwachs freuen. Weniger zu feiern gibt es dagegen bei der AfD. Sie kommt ebenfalls auf elf Prozent und verliert damit Prozentpunkte. Die Linke hat mit rund fünf Prozent ebenfalls Stimmen verloren, sollte allerdings den Einzug in den Bundestag schaffen – was durchaus als Zitterpartie gehandelt wurde.

Wie überraschend das Wahlergebnis laut dieser ersten Hochrechnungen ist und wieso in diesem inhaltsarmen Wahlkampf womöglich persönliche Fehltritte wahlentscheidend gewesen sein dürften, darüber sprechen wir mit Petra Stuiber. Sie ist stellvertretende Chefredakteurin vom STANDARD. (red, 26.9.2021)