Franziska Giffey (SPD, links) oder Bettina Jarasch (Grüne) könnten Bürgermeisterin von Berlin werden.

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Berlin/Schwerin – Die regierenden Sozialdemokraten haben die Landtagswahl im nordostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern laut Hochrechnungen klar gewonnen.

Demnach kam die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf 40,1 Prozent der Stimmen, ein deutlicher Zuwachs zur Wahl 2016 (30,6 Prozent). Die rechtspopulistische AfD kam als zweitstärkste Kraft auf 16,8 Prozent (2016: 20,8). Die mitregierenden Christdemokraten fielen auf 13,0 Prozent (2016: 19,0) zurück.

Die Linke erzielte 9,9 Prozent (2016: 13,2), die Grünen 6,4 Prozent (2016: 4,8) und die FDP 5,7 Prozent (2016: 3,0). Schwesig könnte damit die bisherige schwarz-rote Koalition fortsetzen. Die Landtagswahl fand zeitgleich zur Bundestagswahl statt.

Schwesigs Popularität

Das starke SPD-Ergebnis dürfte auch auf die Popularität Schwesigs zurückgehen, eine von nur zwei weiblichen Regierungschefs in den 16 deutschen Bundesländern. Die 47-jährige zweifache Mutter hatte das Amt 2017 während der vergangenen Wahlperiode von ihrem Parteifreund Erwin Sellering übernommen, der sich wegen einer Krebserkrankung zurückzog. Von 2008 bis 2013 war Schwesig im Nordosten bereits Landesministerin, anschießend bis 2017 Bundesfamilienministerin. Ihr mutiger Kampf gegen eine eigene Krebserkrankung dürfte Schwesigs Popularität noch gesteigert haben.

Mecklenburg-Vorpommern ist trotz Ostseetourismus eines der ärmsten deutschen Bundesländer. Mit nur 1,6 Millionen Einwohnern auf gut 23 000 Quadratkilometern Fläche ist es sehr dünn besiedelt.

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Knappe Wahl in Berlin

Bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl lieferten sich SPD und Grüne dagegen noch Stunden nach Schließung der Wahllokale ein enges Rennen. Spätabends setzte sich dann Franziska Giffey, die Kandidatin der SPD, von ihrer grünen Konkurrentin Bettina Jarasch ab.

Nach einer Hochrechnung von 22:25 Uhr kommt die SPD in Berlin auf 21,8 Prozent, während die Grünen nach anfänglicher Führung bei 19,7 Prozent liegen.

Die CDU wird mit 18,3 Prozent wohl drittstärkste Kraft. Die Linken halten laut der Hochrechnung bei 14,0 Prozent, die AfD laut Hochrechnung bei 7,9 Prozent und für die FDP stimmten 6,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Die übrigen Parteien kommen zusammen auf 11,5 Prozent. (APA, 26.9.2021)