Die Oberösterreicherin arbeitete an vielen Stellen im Filmbereich, im Produktionssektor, später verstärkt als Autorin und Dramaturgin.

Foto: Marie Jecel

In der heimischen Filmszene war sie eine von jenen Menschen, bei denen Fäden zusammenliefen. Dafür muss man Vertrauensperson sein, Integrität und Herz besitzen. Ursula Wolschlager zeichnete all dies aus, dazu kam noch ihr scharfes politisches Bewusstsein, das sie auch beim Frauennetzwerk FC Gloria bewies.

Wolschlager studierte Theater- und Filmwissenschaft in Wien, seit 1995 arbeitete die Oberösterreicherin an vielen Stellen im Filmbereich: zuerst im Produktionssektor, unter anderem bei Christian Froschs Die totale Therapie, später verstärkt als Autorin und Dramaturgin, ein Bereich, in dem sie auch gezielt neue Themen anstieß – mit Filmschaffenden wie Michael Glawogger, Marie Kreutzer oder Barbara Albert.

Vielseitige Tätigkeiten

2008 gründete sie die Drehbuch-Entwicklungsschmiede Witcraft Szenario OG, 2016 dann die dazugehörige Produktionsfirma. Mit Tina Leisch realisierte Wolschlager 2008 den hybriden Dokumentarfilm Gangster Girls, gemeinsam mit Nina Proll schrieb sie das Drehbuch zu Sabine Derflingers Komödie Anna Fucking Molnar.

Am Sonntag ist Ursula Wolschlager nach schwerer Krankheit 52-jährig gestorben. Nicht nur ihre Überzeugungsarbeit wird fehlen. (Dominik Kamalzadeh, 27.9.2021)