Reden wir! Junge Generationen endlich laut hören. Caro Meyer (Landesschülervertretung NÖ), Stefan Radel (Gewerbeverein), Gabriele Gottwald-Nathaniel (Garbarage) und Gerhard Blabensteiner (Sindbad) mit Moderatorin Karin Bauer (DER STANDARD, li.).

Ben Doro Dad

Auch heuer wurden wieder einige Dutzend Projekte beim Get Active Social Business Award eingereicht. Von Wegbegleitern in den Arbeitsmarkt über Inklusion durch Sport bis zu Uptrading statt Recycling sind unterschiedliche Sozialunternehmen aus Österreich vertreten. Nach der Nominierung durch die Jury stehen nun sieben Projekte im Finale. Am vergangenen Wochenende arbeiteten die Gründerinnen und Gründer mit den Projektpartnern Coca-Cola, Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship der Wirtschaftsuni Wien und STANDARD an Businessplänen, Kommunikationsstrategien und künftigen Finanzierungsquellen. Zu gewinnen gibt es 92.000 Euro Preisgeld und Sachleistungen. Die Entscheidung fällt am 26. November.

Die ausgewählten Initiativen im Überblick:

Inklusion in Bildung und Jobwelt

Jamba – Karriere für alle ist eine gemeinnützige Organisation, die Menschen mit Behinderungen beim Erwerb von Schlüsselkompetenzen, Soft Skills und beruflichen Fähigkeiten unterstützt. Sie schlägt eine Brücke zwischen Kapazitäten, inklusiven Schulungen und neuen Karrieremöglichkeiten in den aufstrebenden Berufsfeldern der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und der künstlichen Intelligenz (KI), um die Gesellschaft und das Arbeitsumfeld inklusiver und offener zu gestalten.

Seminarraum in Stegersbach mit Schönwetter: Ein Wochenende, ganz gewidmet der Weiterentwicklung des eigenen Sozialunternehmens.
Foto: Ben Doro Dad

Community Health Nurses

Das Projekt Community Health Nurse (CHN) bietet professionellen Pflegekräften Fortbildung und Austausch über eine Plattform. Ein Franchisesystem erleichtert diesen Gesundheitsberaterinnen die haupt- oder nebenberufliche Selbstständigkeit. Ziel ist, die durchschnittliche Verweildauer der Pflegeexperten im Beruf von derzeit sieben Jahren zumindest auf 14 zu verdoppeln.

Paralympics-Schwimmer und ORF-Moderator Andreas Onea berichtet von seinem Leben und den Herausforderungen der Paralympics.
Foto: Ben Doro Dad

Inklusion im Sport

Der Steirische Sportinklusionsatlas von Move on to Inclusion ist der Missing Link zwischen sportinteressierten Menschen mit Behinderungen, steirischen Sportvereinen und Organisationen der Behindertenhilfe. Durch die inklusive Umsetzung bietet er zudem Menschen mit Behinderungen eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeit.

Die Vertreterinnen der sieben gewählten Projekte im Finale des Get Active Social Business Award. Miteinander arbeiten im Workshop, gleichzeitig rittern um den Award 2021 mit 92.000 Euro Preisgeld.
Ben Doro Dad

Inklusion durch Kunst

Das Label VOI fesch macht die Kunst von Menschen mit Behinderungen sichtbar. Gemeinsam mit den Künstlern werden Produkte wie T-Shirts, Taschen (GOTS-zertifiziert), Geschenk- und Streuartikel sowie Designs für Etiketten oder Verpackungen gestaltet. Nun soll sich voifesch.com zu einer Plattform weiterentwickeln und zum besten Ort werden, um Produkte von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderungen zu erwerben.

Hilfs-App für Pflegende

Eine Million Menschen in Österreich kümmern sich um nahestehende Personen – eine oft auch belastende Aufgabe. In digitalen Beratungsräumen verbindet Clara diese Menschen mit professionellen Beraterinnen und Beratern aus Pflege, Sozialarbeit und Psychologie. Die App bietet Hilfe und Entlastung sowohl bei aktuellen Fragestellungen als auch bei langfristiger Begleitung.

"So ermächtigen wir junge Generationen": Karin Bauer (STANDARD) im Gespräch mit (v. li.) Caro Meyer (Landesschülervertretung NÖ), Stefan Radel (Österreichischer Gewerbeverein), Gerhard Blabensteiner (Social Business Sindbad, Gewinner des Awards 2020) und Gabriele Gottwald-Nathaniel (Anton-Proksch-Institut und Garbarage, Gewinnerin des Awards 2014).
Ben Doro Dad

Kleider tauschen

Uptraded ist eine Tinder-Style-Kleidertauschapp, die den günstigsten und nachhaltigsten Weg bietet, den Kleiderschrank auf spielerische Weise up to date zu halten. Die Vision der Gründerinnen ist es, die Modeindustrie gemeinsam mit einer Community zu revolutionieren und Tauschen als Kleidungsbeschaffungsmethode im Mainstream zu etablieren.

Mitsprache Junger

YEP schafft innovative Möglichkeiten für inklusive Jugendpartizipation, um Mitsprache, Mitbestimmung und Mitgestaltung in den Alltag aller jungen Menschen zu bringen. In der YEP Change Leader Academy lernen Jugendliche, wie sie ihre Stimme und die ihrer Community einbringen, eigene Ideen für die größten Herausforderungen in ihrer Lebensrealität entwickeln und diese auch aktiv umsetzen. (red, 1.10.2021)