Erfolgsfaktor Glück? Fast die Hälfte der Bevölkerung denkt, es sei ausschlaggebend für eine erfolgreiche Karriere.
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Erfolg ist (auch) Einstellungssache – diese Kurzformel ist eine Erkenntnis der Umfrage von Marketagent in Zusammenarbeit mit Leitbetriebe Austria und Sports Selection. Für die Studie wurden die Einstellungen von 500 Personen aus der Gesamtbevölkerung denen von 35 Topmanagern und 31 Spitzensportlern gegenübergestellt.

Auffällig ist die hohe intrinsische Motivation erfolgreicher Athleten und Manager: Während 38 Prozent der Gesamtbevölkerung der Aussage "Erfolg ohne Anerkennung ist wertlos" zustimmen, sind es bei Führungskräften nur 26 Prozent und bei Sportlern gar nur 13 Prozent. "Wer nur erfolgreich sein möchte, um Lorbeeren zu ernten, hält letztlich nicht durch", sagt Studienleiterin Lisa Patek zu den Ergebnissen.

Mehr als Glück

Noch deutlicher unterscheiden sich die Haltungen zu den Anstrengungen, die erforderlich sind, um erfolgreich zu werden: Während fast zwei Drittel der Bevölkerung den Weg zum Erfolg als "beschwerlich" empfinden, sind es nur etwas mehr als die Hälfte der Athleten und gar weniger als ein Drittel der Führungskräfte.

Gleichzeitig betrachten die befragten Spitzensportlerinnen und -sportler ihren Erfolg unter anderem als Ergebnis harter Arbeit, Leidenschaft und Eigenmotivation. Faktoren wie "Glück" oder "Talent" werden nur selten als ausschlaggebend genannt (23 Prozent), in der Gesamtbevölkerung liegt der Wert mit 48 Prozent deutlich höher.

Umgang mit Krisen

Als wichtige Fähigkeit, um auf dem Weg zum Erfolg voranzukommen, erweist sich laut der Studie der Umgang mit Misserfolg. So sind Topmanager und Spitzensportler beinahe geschlossen optimistisch, Krisen gut zu überwinden – und setzen sich nach Rückschlägen schnell neue Ziele. In der Gesamtbevölkerung trifft dies nur auf zwei Drittel zu.

Außerdem: Während 30 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher angeben, sich leicht aus der Bahn werfen zu lassen, sagen das nur drei Prozent der Spitzenathleten über sich. 70 Prozent der überaus erfolgreichen Sportler beschreiben sich zudem als resilient und gut im Überwinden von Krisen, unter den befragten Führungskräften sind es etwas mehr als die Hälfte. In der Bevölkerung schreiben sich jedoch nur 20 Prozent eine solche Resilienz zu. Dabei liegen Sieg und Niederlage laut der Studie sehr nahe beieinander – und damit müsse man umgehen können, um langfristig erfolgreich zu sein. (red, 6.10.2021)