"Ein gutes Leben für alle" war das Ziel der Denker, die 300 v. Chr. die Philosophie der Stoa begründeten. Für sie lag der Schlüssel zum Glück im Inneren jedes Einzelnen – und in einem gesunden Umgang mit allem, was um uns herum passiert. In den letzten Jahren bekamen die Ideen der Stoiker neuen Schwung – kein Wunder, helfen sie doch in schwierigen Zeiten am meisten.

Im landläufigen Gebrauch wird der Stoizismus aber oft missverstanden: Er lehrt nicht stilles Leiden, sondern einen gelasseneren Umgang mit Emotionen und ständiges Beobachten der eigenen Gedanken und Werturteile. "Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen und Meinungen von den Dingen", sagte der Stoiker Epiktet. In der Antike blieb der Stoizismus sehr einflussreich, auch der römische Kaiser Mark Aurel vertrat ihn und hinterließ Schriften, die sich noch heute gut verkaufen. In der neuen Folge von "Besser leben" hören Sie, was man sich von den Stoikern abschauen kann – und wie man ihre Lehren auf keinen Fall missverstehen sollte. (red, 30.9.2021)