Nach der Eröffnung des neuen Ikea am Westbahnhof beklagten Anrainer ein fehlendes Verkehrskonzept.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Wien – Die Umgebung des neuen innerstädtischen Ikea-Hauses beim Wiener Westbahnhof wird zum Teil umgestaltet. Planungsstadträtin Ulli Sima präsentierte am Mittwoch gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus, Gerhard Zatlokal (beide SPÖ), das Projekt. Es sieht eine umfassende Begrünung des Langauerplatzes vor, von dem die Autos weitgehend weichen müssen. Abschnitte umliegender Straßen werden teilweise zu verkehrsberuhigten Bereichen.

Mehr Autoverkehr befürchtet

Dass Ikea in derart zentraler Lage eine mehrgeschoßige Dependance eröffnen würde, hatte auch für Befürchtungen gesorgt, dass der Autoverkehr in der Umgebung zunehmen würde. Die Sorgen dürften aber unbegründet gewesen sein, wie Zatlokal berichtete. Man habe noch keine Zunahme registriert. Umgestaltet wird trotzdem. Und es war der Bezirksvorsteher selbst, der hier zuletzt gedrängt und kritisiert hat, dass es zu – wie er befand – Verzögerungen komme.

Nun ist aber alles wieder eitel Wonne. Zwischen sie und den Bezirkschef passe "kein Löschblatt", versicherte Sima am Mittwoch. Beide betonten, dass die Wohnbevölkerung im Vorfeld eingebunden worden sei und der Rücklauf bei den entsprechenden Befragungen hoch gewesen sei. Mehr als drei Jahre habe man an dem Konzept gearbeitet, berichtete Zatlokal, Ende nächsten Jahres soll es realisiert sein.

Begrünung und Radwege

Umgestaltet werden nun etwa 15.000 Quadratmeter, einbezogen ist auch der Langauerplatz. Dieser wird begrünt, es kommen neue Bäume, Sitzgelegenheiten und eine mit speziellem Rasen bepflanzte Feuerwehrzufahrt. Die dort noch vorhandenen Parkplätze verschwinden, gänzlich verkehrsfrei wird die Fläche jedoch nicht. Die Belieferung von Ikea wird über eine Zufahrt erfolgen, die über den Platz führt.

Im weiteren Umfeld entstehen zudem neue Radwege. Im Bereich Friedrichsplatz, Staglgasse, Gasgasse werden einzelne Abschnitte überhaupt zu Fußgängerzonen bzw. verkehrsberuhigt, wobei hier zum Teil nur mehr die Zufahrt etwa zu Garagen möglich ist. (APA, 29.9.2021)