Es ist eine empfindliche Strafe, die auf den Baukonzern Porr zukommt.

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Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) straft den heimischen Baukonzern Porr wegen Kartellvergehen mit einem Bußgeld in Höhe von 62,35 Millionen Euro ab. Das ist die höchste Strafzahlung in der Geschichte der BWB, bestätigte ein Sprecher der Behörde der APA am Donnerstag. Die Porr hat ihre Schuld bereits eingeräumt.

Unerlaubte Absprachen

Im Rahmen von Settlementgesprächen mit der BWB unter Einbeziehung des Bundeskartellanwalts habe die Porr AG ein Anerkenntnis abgegeben, wodurch sich der Konzern wegen Absprachen in der Bauwirtschaft zur Zahlung der Geldbuße verpflichte, gaben die Wettbewerbshüter bekannt. In weiterer Folge werde die BWB "den Geldbußenantrag beim Kartellgericht konkretisieren".

Im Frühjahr 2017 hatte die Bundeswettbewerbsbehörde im Rahmen ihrer Ermittlungen zu illegalen Preisabsprachen in der Bauwirtschaft Hausdurchsuchungen durchgeführt und dabei umfangreiches Datenmaterial sichergestellt.

"Zahlreiche weitere Ermittlungen"

Im Herbst 2019 ergingen laut BWB die ersten Mitteilungen der Beschwerdepunkte an die betroffenen Unternehmen. Dabei handelte es sich um einen förmlichen Schritt der Wettbewerbshüter, mit dem die Unternehmen schriftlich über die gegen sie vorliegenden Beschwerdepunkte in Kenntnis gesetzt wurden. "Gegen zahlreiche weitere beteiligte Unternehmen laufen Ermittlungen, die zeitnah zu weiteren Anträgen führen werden", kündigt die Behörde an. (APA, 30.9.2021)