Eine Institution: der Frauenlauf.

Foto: Asics Österreichischer Frauenlauf

Wien – Am Sonntag findet im Wiener Prater der traditionelle Frauenlauf statt. Frauen und Mädchen starten dabei über fünf und zehn Kilometer. Mehr als 15.000 Teilnehmerinnen sind registriert – und alle müssen sich an die 2G-Regel halten. Heißt in anderen Worten: geimpft, genesen oder nicht dabei.

Am Donnerstag meldete sich Organisatorin Ilse Dippmann auf der Webseite des Events in einem offenen Brief zu Wort: "Die neue 2G-Regel war für uns der Gamechanger. Es bedurfte einer Neuprogrammierung der Anmeldedaten, einer Trennung des Starterinnenfeldes, der Einrichtung von Timeslots zur Abholung der Startunterlagen und einer kompletten Neuorganisation der Logistik vor Ort am Frauenlaufgelände."

An Absage gedacht

Dippmann war laut eigener Aussage "knapp daran, alles abzusagen. Es sind nicht nur bei mir Tränen geflossen." Die Situation für das Team sei organisatorisch und emotional belastend gewesen: "Wenn man die Nachrichten von Teilnehmerinnen liest, in denen berichtet wird, dass Frauen nicht teilnehmen können, weil der Arzt eine Impfung nicht empfohlen hat, weil eine Krebserkrankung erst kurz vorbei ist. Oder wenn eine Mutter mit ihrer Tochter laufen will, die aber zwei Tage vor dem Frauenlauf zwölf Jahre alt wird und noch ungeimpft ist und daher nun vor Ort nicht teilnehmen kann, geht uns das wirklich nahe."

Beim Vienna City Marathon am 11. und 12. September galt noch die 3G-Regel. Laut Angaben der Veranstalter sind keine Infektionen oder Cluster bekannt geworden. An den zwei Veranstaltungstagen nahmen 18.118 Laufbegeisterte teil. (red, 30.9.2021)