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Schwere Partie für Rapid in London.

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Declan Rice beim Netzen für die Hammers.

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Fans beider Lager beim Austausch diverser Gegenstände.

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Schiedsrichter Tobias Stieler sah beim vermeintlichen Elfer an Marco Grüll noch einmal genau hin und entschied: kein Elfer für Rapid.

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London – Rapid hat am Donnerstag in der Fußball-Europa-League die erwartete Niederlage kassiert. Die Hütteldorfer mussten sich West Ham United auswärts 0:2 geschlagen geben und warten damit in Gruppe H nach zwei Runden noch auf den ersten Punkt. Declan Rice (29.) und Said Benrahma (94.) erzielten vor rund 58.000 Zuschauern im London Stadium die Tore für den Premier-League-Klub, der nun bei zwei Siegen hält.

Hungrige Hammers

Bei Rapid kehrte unter anderen Ercan Kara in die Startelf zurück, dafür saß Marco Grüll auf der Bank. Die Gastgeber traten praktisch in Bestbesetzung an, übernahmen von Beginn an das Kommando und kamen der Führung in der siebenten Minute erstmals ganz nahe. Nach einer Freistoßflanke von Aaron Cresswell landete ein Kopfball von Rice an der Stange. In der 27. Minute folgte der nächste Aluminium-Treffer – diesmal köpfelte Craig Dawson nach einem Corner von Cresswell an die Stange.

Zu wenig von Rapid

Zwei Minuten später fand der Ball doch den Weg ins Netz. Rapids Abwehr war unaufmerksam, Michail Antonio tauchte frei im Sechzehner auf und legte für Rice ab, der nur noch einschieben musste. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Rapid konzentriert und leidenschaftlich verteidigt, aber offensiv wenig zustande gebracht. Ein Roller von Taxiarchis Fountas in die Arme von Goalie Alphonse Areola war das grün-weiße Offensivhighlight auf dem Rasen (14.).

Fliegende Wasserflaschen

Dafür schalteten manche der rund 1.500 mitgereisten Rapid-Fans nach dem Rice-Treffer in den Angriffsmodus und wollten in den angrenzenden West-Ham-Sektor vordringen, was von Ordnern und Polizisten verhindert wurde. Zwischen beiden Sektoren flogen Wasserflaschen, die Situation beruhigte sich aber bald wieder.

Kein Elfer

In der zweiten Hälfte änderte sich bei einsetzendem Regen an der Charakteristik der Partie zunächst wenig – West Ham hatte vorerst alles unter Kontrolle, spielte jedoch nicht mit dem letzten Nachdruck auf das 2:0, was sich beinahe gerächt hätte. Grüll kam nach einem Zweikampf mit Ben Johnson im Sechzehner zu Fall, der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler pfiff zunächst Elfmeter, revidierte allerdings nach Ansicht der TV-Bilder seine Entscheidung (72.).

Entscheidung

Danach kämpfte Rapid verbissen um den Ausgleich, konnte sich aber keine zwingende Chance mehr herausarbeiten. West Ham vergab durch die eingewechselten Jarred Bowen (81.) und Pablo Fornals (93.) Möglichkeiten auf das 2:0, ehe Benrahma in der 94. Minute zuschlug.

Wieder nichts

Damit verließ Rapid zum fünften Mal in den jüngsten sechs Bewerbspartien als Verlierer den Platz. In der Europa League geht es in drei Wochen mit dem Heimspiel gegen Dinamo Zagreb weiter. Bereits am Sonntag treffen die auf dem vorletzten Tabellenplatz liegenden Hütteldorfer ebenfalls zu Hause auf das punktegleiche Schlusslicht WSG Tirol. (APA, red, 30.9.2021)

Europa League, Gruppe H, 2. Runde, Donnerstag

West Ham United – SK Rapid Wien 2:0 (1:0)
London Stadium, 58.000 Zuschauer, SR Stieler (GER)

Tore:
1:0 (29.) Rice
2:0 (94.) Benrahma

West Ham: Areola – Johnson, Dawson, Diop, Cresswell – Rice, Noble (62. Soucek) – Jarmolenko (76. Fornals), Benrahma, Vlasic (62. Lanzini) – Antonio (62. Bowen)

Rapid: Gartler – Aiwu, Greiml (62. Stojkovic), Wimmer, Ullmann (74. Auer) – Petrovic (81. Ljubicic), Grahovac – Arase, Knasmüllner, Fountas (62. Kitagawa) – Kara (62. Grüll)

Gelbe Karten: Diop bzw. Grahovac, Greiml