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Läuferinnen 2021 in Tokio: Wenn Autoren über das Training für einen Marathon berichten, ist viel von Disziplin die Rede, von Konsequenz und natürlich von Ausdauer.

Foto: Picturedesk.com / AP / Naoki Maeda
Die Sprache kann man auf zwei Arten beherrschen: "Entweder wie der Athlet seine Muskeln oder wie der Anatom die Muskeln."
Paul Valéry, Cahiers

Günter Herburger, der beim täglichen Training im Münchener Englischen Garten seine Poetik des Laufens entwirft und feststellt, dass "ein Marathon etwa dieselbe Dramaturgie wie ein Roman beinhaltet: Aufbau, Krisen, Verwerfungen, ekstatisches Glück, dann auch Öde, Stumpfsinn" und schließlich Baudrillards Tränen beim New-York-Marathon 1987, als er sieht, wie viele Menschen sich diese Qual, diese Art "demonstrativen und werbewirksamen Selbstmord" antun (17.000).

In den Texten männlicher Autoren über das Laufen stoße ich ständig auf Ziffern: die Anzahl der gelaufenen Marathons, Ultraläufe und/oder Triathlons, persönliche Bestzeiten, Trainingsfrequenz. Und ich lese vom Schmerz beim Trainieren, dem Leiden beim Wettkampf, der Erlösung im Ziel, seltener wie es sich anfühlte, wenn einer aufgeben musste.

Haruki Murakami "muss manchmal mit dem Stock seine Muskeln schlagen, weil sie so hart sind". Die austrainierten Dichterläufer wissen, dass sie nur über die Leistungssteigerung zum Sieg gelangen können, ihre oberste Motivation ist der Wettbewerb, laufen, um zu gewinnen, schneller oder besser zu sein als bisher, weiter zu laufen als jemals.

Anarchistisches Verhalten

Marathonliteratur laufender Autorinnen, Philosophinnen und Künstlerinnen finde ich kaum, zumindest in deutscher Sprache. Nur vereinzelt – wie etwa von der Philosophin Heather Reid – ist davon die Rede, dass Laufen das Bewusstsein für die "Unwichtigkeit sozialer Konventionen, althergebrachter Autoritäten" erfüllen kann und für das, "was wirklich wichtig ist, nämlich unsere Freiheit, die Verantwortung und den Tod".

Oder sie beschäftigen sich mit dem anarchistischen Verhalten von Silitoes "Langstreckenläufer", der den binären Code von Sieg und Niederlage durchbricht und zu einem Camus’schen Sisyphos wird, indem er nach langer Führung vor dem Ziel stehenbleibt.

Die austrainierten Dichterläufer mögen um ihr Leben laufen, vor dem Tod davon, sich ihrer schieren Existenz versichernd, ich als laufende Frau bin mir dessen bewusst. Wie beim Fußball, Komponieren und vielen anderen Kunstformen und Kulturtechniken reden die Frauen auch heute noch davon, wie froh sie waren, endlich auch laufen zu dürfen.

Permanent in Bewegung

In meinem frühen unveröffentlichten Text papiergang (damals noch in konsequenter Kleinschreibung) laufen gleich im ersten Satz "buchstaben über eine brücke", konsequent werden sie als Gliedmaßen zu handelnden Figuren zusammengefügt und permanent in Bewegung gehalten. Und in einer poetologischen Reflexion über das eigene Schreiben mit dem Titel Über das Ausmessen meiner Schritte steht: "Ich sitze auf einer Bank im Stadtpark und lese Hotschnig, ich kann nicht laufen gehen, weil ich für den plötzlichen Temperatursturz falsch ausgerüstet bin usw."

Und so weiter: Wie viel Zweifel immer da ist, wenn es mir um mein Schreiben und um das Laufen geht. Es gleicht der "Vorstart-Angst" des ehemaligen Läufers und Schauspielers Jens Harzer. Aber während des Laufens sind die Zweifel verschwunden. Und so weiter: Immerhin, die "falsche Ausrüstung" ist kein Thema mehr, und ich würde wohl nach einem Temperatursturz heute unbedingt laufen, aber nicht im Freien sitzen und ein Buch lesen. Price and Challenge, das will der Läufer erreichen.

Die Joggerin läuft für die psychische und physische Gesundheit, für ihre Fitness. Sie ist über den Walkman-Effekt erhaben (schon in den 1990er-Jahren war man besorgt, was es mit der Gesellschaft mache, wenn sich Einzelne wie z. B. Läufer*innen beim Traben durch die Stadt mit Ohrstöpseln von der Welt abwandten), kann durch Musik die sie umgebende Landschaft in ihren Lauf integrieren, ohne sich den Rhythmus aufoktroyieren zu lassen oder nicht.

Genügsamkeit

Beim Joggen ist es nicht nötig, dass man während eines Laufs größere Schuhe anzieht, weil die Füße derart anschwellen, man sich zwangsläufig Verletzungen durch Übertrainieren zuzieht oder die langsamere Zeit peinlichst verschweigt. Überhaupt ist kein Wettkampf nötig, um sich für das regelmäßige Training zu motivieren.

Früher dachte ich, das Laufen ist eine Kompensation fürs Spazieren und Flanieren.

So langsam wie möglich zu laufen oder so selbstvergessen, dabei in den Flow kommen, in dem die Gedanken durch einen hindurch oder an einem vorüberziehen, als eine Variante des Verfertigens der Gedanken beim Laufen statt beim Reden mit anderen – mit dem erstaunlichen Unterschied, dass ich dabei gar nicht wirklich denken muss!

Diese Genügsamkeit meiner läuferischen Bewegung in altbekannten und immer wieder neuen Gegenden um des Laufens und der Fitness willen selbst könnte auch zur Bewegung in den Texten respektive der Texte selbst werden: Es gibt einen Anfang, ein Ziel, eine Strecke und das Bewusstsein jeden Schritts. (Womit das Laufen selbst eine ästhetische Praxis ist und dem Schreiben gleicht, bei dem ja eigentlich das Ziel nie wirklich erreicht werden kann, denn dann würde man ja den perfekten oder absoluten Text geschrieben haben, und das ist ein absurder Gedanke.)

Marathon und Mutterwerden

Einen Marathon laufen oder ein Kind bekommen: Das sei eine logische Entwicklung für eine Frau um die vierzig, für eine Künstlerin, eine Dichterin. Die das sagte, war Lyrikerin, über vierzig und Mutter von zwei Kindern, eine Läuferin und gute Fußballerin, lehrte an der amerikanischen Universität, wo ich während meiner Residency regelmäßig Kreise auf dem Campus zog.

Das Schwanenpärchen brütete in der Zeit seine Eier aus, und manchmal fauchte mich einer der Vögel an, wenn ich beim Vorbeilaufen etwas zu nahe kam. Ich unterrichtete wöchentlich zwei Stunden Literatur und Poetik und arbeitete an meinem zweiten Roman.

Weil ich aus Österreich stammte, vermutete die Lyrikerin nicht nur, dass ich für einen Marathon trainierte, es wäre bestimmt ein Alpenmarathon, ein Berglauf mit vielen, vielen Höhenmetern. Leichter neidvoller Glanz in ihren Augen, wir befanden uns auf sehr flachem Land.

Gibt es einen direkten Zusammenhang von Marathon und Mutterwerden, außer dass man mit dem Laufen eine Geburt einleiten kann, wie manche Hebammen raten? Oder geht es um eine wirkliche Herausforderung in der Mitte des Lebens, so lange frau körperlich noch dazu in der Lage ist?

Was ist schwerer? 42,195 Kilometer zu laufen oder einen Roman zu schreiben? Auch wenn der Vergleich müßig ist, die Antwort ist eindeutig: einen Roman schreiben natürlich.

Trainingseffekte

Wenn Autoren über das Training für einen Marathon berichten, ist viel von Disziplin die Rede, von Konsequenz und natürlich von Ausdauer. Die Parallelen zum Schreiben, vor allem komplexerer oder umfangreicher Texte, sind offensichtlich. Trainingseffekte und bessere Ergebnisse stellen sich beim Laufen aber schneller ein als beim Schreiben.

Für den Marathon muss ich neben dem körperlichen Training als Voraussetzung auch mental die Strecke überwinden wollen (Stichwort: Spielt sich alles im Kopf ab …), Ausdauer, Disziplin und hartes Training sind aber nur sehr rudimentär dafür verantwortlich, dass man größere literarische Arbeiten abschließen kann, auch wenn sie dafür eine Voraussetzung sein mögen.

Ein paar Jahre vor der amerikanischen Residency arbeitete ich an dem, was mein erster Roman werden sollte, war im sechsten Monat schwanger und ging jeden Tag viele Kilometer durch Rom, von einer Kirche zur nächsten, in der Innenstadt und durch Bezirke weit weg vom Zentrum. An dem Text probierte ich schon länger herum, erstellte immer wieder neue Fassungen, unsicher, was denn die Form sei. Es war doch alles da!

Durchbruch

Wichtiger als die Arbeit am Text war allerdings die mich umgebende Stadt, das Neue, der Rhythmus und das Gleichmaß im Gehen und die Distanz zum bislang Geschriebenen und schon häufig überarbeiteten Manuskript, und auf einmal gelang mir der Durchbruch zum eigenen Text.

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Am Sonntag, 3. 10., findet im Prater wieder der Wiener Frauenlauf statt. Hier im Bild sind es Läuferinnen, die bei der Olympiade in Tokio gestartet sind.
Foto: Picturedesk.com / AP / Naoki Maeda

Notizen, Rom, 2005: "Hab einfach auch Zeit zwischendurch gebraucht, in der ich nur gehe, um zu vergessen, wie der Text laufen soll. Verstehen folgt auf dieses Vergessen." Auf einmal? Vorher war es eine Ansammlung von Erzählungen, Erinnerungen, Ideen, Szenen/Bildern, die auseinanderzufallen schienen wie der Körper eines Langstreckenläufers bei Kilometer 75. Sich jeden Tag an den Text setzen, sich dann aber ebenso regelmäßig aufmachen, vom Schreibtisch aufstehen, egal was.

Losgehen oder laufen.

Einen Rhythmus finden.

Sich überwinden vielleicht.

Beim Gehen oder Laufen in den Zustand gelangen, in dem das Bewusstsein unwichtig wird, Gedanken kommen, gehen, streifen vielleicht durch die Landschaft, durch die der Körper läuft, zugleich wird das Laufen durch das Gelände definiert und steht damit in einem Zusammenhang mit der Welt, in der wir sind und handeln.

Der Zusammenhang aus Bildern und Handlungen tauchte in Rom und in meinem Kopf und später im Text in einer Gegend auf, die gar nicht danach ausschaute. Manches musste aus dem Text verschwinden, und durch den Raum, der dadurch frei wurde, kam Neues zutage, das war wohl schon vorhanden, aber für mich noch verstellt.

Ich war eine Schriftstellerin um die vierzig, die als Jugendliche an wenigen Crosslaufbewerben teilgenommen und die lokale Fitnessstrecke im Wald als etwas Befreiendes in Erinnerung hatte, die in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder ihre Laufrunden gedreht hat, zwanzig Minuten oder etwas mehr als eine halbe Stunde, am Mönchsberg, in einem Stadion in Berlin-Prenzlauer-Berg, im Garten des Schloss Schönbrunn.

Längst war ich aus Amerika zurück und nahm am Österreichischen Frauenlauf teil, für den ich mit anderen Frauen im Prater auf der Hauptallee trainierte. Zehn Kilometer in einem ordentlichen Tempo zu absolvieren hätte ich mir ein halbes Jahr zuvor auch noch nicht vorstellen können, aber einen Marathon?

Mit Laufschuhen wiederfinden

Ich sitze am Schreibtisch, komme nicht weiter und will ans Küchenfenster, um eine Zigarette zu rauchen. Manchmal hilft es, wenn sich die Blutgefäße verengen, ein leichter Schwindel vom Sauerstoffmangel im Gehirn, der Knoten wird gebunden und löst sich.

Stattdessen finde ich mich in Laufschuhen im Botanischen Garten wieder, nach zwanzig Minuten erst fällt mir mein ursprüngliches Vorhaben wieder ein. Der Körper wollte anderes, entschied über den schreiben, rauchen wollenden Kopf hinweg.

Ein besseres Beispiel für den "embodied mind" – wir sind weder Geist noch Körper, sondern verkörperter Geist (füge hinzu: zumindest in manchen Augenblicken) – kann ich aus meiner Lauf- und Schreibkarriere nicht liefern. Wenn der Körper also laufen will, dann lass das zu. Ich trainiere gern, ich laufe viel und gehe auch an meine Grenzen. Beim Schreiben versuche ich, sie zu überwinden.

Allein eine Extrarunde

Fünfzehn Jahre, ein paar Marathons, Halbmarathons und entspanntem und zugleich offenem Joggen in Göteborg, Istrien, Paris, Hall und Innsbruck, am Bodensee, an der Isar, in Prag, Polen, Usbekistan etc. später laufe ich mit Kindsvater und Sohn in einem Naturpark auf einen Berg, und weil Berg und Sohn denselben Namen tragen, ziehe ich allein eine Extrarunde. Könnte es nicht sein, über den Namen, der mich ja umgibt und auf dem ich mich bewege, der aber auch aus mir gekommen ist, seine Geburt noch einmal nachzuvollziehen?

Geburt des Kindes.

Geburt des Wortes.

Mich wirklich, wirklich noch einmal vollkommen hineinversetzen in mich als Gebärende und diesen doch zugleich so natürlichen und sensationellen Vorgang?! Der Versuch bleibt bruchstückhaft (denn ich habe Erinnerungen an die Geburt) und oberflächlich (viel mehr als den Schweiß, das Blut und Wasser in einem Wiener Kreißsaal höre und spüre ich jetzt das irre laute Geräusch der Zikaden und die zunehmende Hitze des angefangenen Vormittags, rieche ich das Harz und die staubigen Nadeln der Aleppokiefern).

Gegenseitige Beeinflussung

Ähnlich wie der Körper den Geburtsschmerz vergisst, hat die Schreibende auch die tatsächliche Textgenese im Roman hinterlassen, kann daraus das meiste aber nicht wirklich, wirklich benennen. Die Bewegung durch die Stadt und die Bewegung durch den Text (selber fremd sein, diesen naiv oder neu lesen) sind als Gewissheit geblieben.

Der Durchbruch bezeichnet jenen Moment/Abschnitt, in dem die Schreibende (oder der Langstreckenläufer) so durchlässig wird, dass sie nicht mehr wissen muss, wie es geht, sondern alles, vor allem aber sich überwindet.

Dass sich Laufen und Schreiben gegenseitig beeinflussen, bedingen könnten, löste lange Zeit ähnliche Abwehrreaktionen in mir aus, wie wenn ich in den Jahren nach der Geburt meines Kindes gefragt wurde, wie die Mutterschaft mein Schreiben verändert habe.

Dass ich mit und ohne Kind eine Autorin, eine vollständige Persönlichkeit bin und geblieben bin und mein Blick auf die Gesellschaft kein privat-mütterlicher geworden ist, war mir wichtig. Die Frage nach der Schreibpraxis als Mutter wurde seltener gestellt, dabei verändert sich der Lebens- und Arbeitsalltag natürlich, wenn man ein (kleines) Kind hat.

Ich bin Mutter.

Ich bin Schriftstellerin.

Ich laufe.

Ich schreibe.

Natürlich sind Geburt und Mutterschaft Teil des Lebens und Arbeitens, also Schreibens, das Gleiche betrifft auch die Regelmäßigkeit eines Zwölf-km-Laufs oder eines Marathons, die tägliche Joggingrunde – es wird dem Körper eingeschrieben.

Vom unbewussten zum reflexiven Vorgang

Das unbewusste Laufen (Atmen) kann durch das Schritte-Zählen zu einem ordnenden, reflexiven Vorgang werden wie aus dem Zählen, Aufzählen ein Erzählen werden kann, eine literarische Liste.

Sicher lässt sich durch Messen und Archivieren, Selftracking und Lifelogging die Bewegung zergliedern, der Körper wird vergesellschaftet und die Öffentlichkeit zu einem Schauplatz andauernder "Repräsentationsarbeit" im Sinne Baudrillards, sich ständig beweisen zu müssen, und im Sinne Bourdieus, wenn verschiedene Milieus ihre gesellschaftliche Identität durchsetzen wollen wie die Sportstudentin Kathrine Switzer, die sich ihre Marathonteilnahme in Boston 1967 wortwörtlich erkämpfen musste.

Notizen, Uerikon, 2010: "Der Wintereinbruch im März und das Heizen der Kachelöfen halten mich ebenso in Trab wie das Bedürfnis, täglich zu laufen, warm eingepackt und mit nassen Füßen im hohen Neuschnee." Das Schreiben und das Laufen hängen für mich lange schon direkt und indirekt zusammen, beeinflussen einander gegenseitig, die Parallelen zu ignorieren fällt ähnlich schwer wie in einem Text darüber auf sportliche und Laufmetaphern zu verzichten.

Lange dachte ich, den wortwörtlichen und metaphorischen Zusammenhang negieren zu müssen, aber jetzt stelle ich fest, ich will mich lediglich aus dem Bewerb nehmen, gegen mich selbst, aber auch im Wettstreit mit den austrainierten Dichterläufern.

Warum ich wirklich laufe

Es gibt so viele Gründe zu laufen, wie es Gründe gibt, zu schreiben, aber wehe, man fragt mich, warum ich wirklich schreibe/laufe!

Ich bin eine Langstreckenläuferin, und natürlich laufe ich schnell und langsam, kurz und lang, um einen nächsten Marathon zu schaffen, aber auch, um den Körper von der Schreibtischarbeit zu entlasten, auszugleichen, um etwas Neues zu sehen, um die Gegend überhaupt nicht besonders genau zu sehen, um mit größerer Freude wieder an den Schreibtisch zurückzukehren.

Um überhaupt zurückzukehren. Laufen und Schreiben sind ernste Angelegenheiten. Ästhetische Praktiken, die unabhängig voneinander existieren, aber denen doch gleich ist, dass es schön sein kann und erfüllend, es tun zu wollen, es zu machen, es gemacht zu haben.

Leere und Vollständigkeit erreichen, überwinden, wie Sisyphos, immer wieder und wieder aus eigener Entscheidung (intellektuell, oder der Körper bestimmt es).

In der Frage Kunst versus Sport möchte ich mein Leben mal mehr, mal weniger gemäß Marieluise Fleißer führen, als einen "Roman vom Rauchen, Sporteln, Lieben und Verkaufen".(Angelika Reitzer, ALBUM, 2.10.2021)