In "Borowski und der gute Mensch" ist Klaus Borowskis (Axel Milberg) unheimlichster Gegenspieler ist zurück: Zum dritten Mal taucht Lars Eidinger als Serienkiller Kai Korthals im Kieler "Tatort" auf. Bei einem Aufstand in der forensischen Klinik gelingt Korthals die Flucht aus der Sicherheitsverwahrung. Jetzt ist es Zeit, dass Borowski sich seinem Widersacher stellt.

"Korthals' Aufmerksamkeit richtet sich diesmal, im dritten Teil, auch auf Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg). Der soll anerkennen, dass Korthals eigentlich ein guter Mensch ist. Und der Kommissar will erzwingen, dass der Serienmörder seinen Wahnsinn einsieht", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD. "Zwei ungleiche Besessene liefern sich einen Kampf, der von Tabubrüchen geprägt ist. Auf diese Weise kann Milberg mithalten, sein Borowski ist ja ohnehin seit Jahren eher unkonventionell."

Foto: ORF/NDR/Thorsten Jander

"Sieht der Zuschauer eine abnorme Liebesgeschichte, oder sieht er einen abnormen Krimi?", fragt Joachim Huber im "Tagessiegel". "Er sieht beides, und wie diese beiden Ebenen sich bedingen und verschlingen, das ist die Qualität dieses 'Tatorts'".

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Drehbuchautor Sascha Arango könne "mit seinem dritten Drehbuch zur Trilogie nicht verhindern, dass Korthals zum Klischee seiner selbst wird", urteilt Christian Buß im "Spiegel". Das liege auch daran, "dass die Figur so gebildet ist und sich selbst immer wieder selbstironisch als Erbe einer großen Reihe von ikonischen Psychokillern inszeniert." Buß: "Wie soll man vor einem Killer Angst haben, der sich selbst nicht mehr richtig ernst nimmt?"

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