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Rapid-Spieler applaudierten ihren mitgereisten Fans nach dem Match. Der Anhang präsentierte sich jedoch auch ...

Foto: Reuters/David Klein

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... von seiner Schattenseite.

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London – Von all den Rapid-Niederlagen in den vergangenen Wochen hat jene am Donnerstag gegen West Ham wohl zu den weniger bitteren gezählt. Die Hütteldorfer machten beim 0:2 in der Fußball-Europa-League vor weit über 50.000 Zuschauern im London Stadium phasenweise keine schlechte Figur und traten deshalb zuversichtlich die Rückreise nach Wien an.

Kraft aus der Niederlage

Dort steht am Sonntag ein wichtigeres Spiel an – jenes gegen das Schlusslicht WSG Tirol. Im Falle einer Niederlage wäre Grün-Weiß Tabellenletzter. Aktuell halten beide Klubs bei je acht Punkten. Der Auftritt gegen den Premier-League-Klub stimmte Trainer Dietmar Kühbauer aber optimistisch, dass dieses Szenario verhindert werden kann. "Die Leistung gegen West Ham muss uns Auftrieb geben für die nächsten Aufgaben. Wir wissen ganz genau, wir können es", sagte der Burgenländer im Sky-Interview und meinte außerdem: "Es gibt auch Niederlagen, wo ich sagen kann, das war in Ordnung."

Seine Truppe hat fünf der jüngsten sechs Bewerbspartien verloren und steht nach zwei Europa-League-Runden noch ohne Punkte da. Bei einer neuerlichen Pleite in drei Wochen im Allianz-Stadion gegen Dinamo Zagreb wären die Chancen auf Gruppen-Endrang drei, der zur Teilnahme an der Conference-League-Zwischenrunde berechtigt, weiter gesunken. Man müsse sich vor allem in der Offensive steigern, forderte Kühbauer auf Servus TV. "Die Spieler haben in ihren Möglichkeiten alles getan, aber nach vorne hätten wir mehr gebraucht."

Kein Elfer für Rapid

Dabei hätte es auch zu einem Punkt für Rapid reichen können. Rund 20 Minuten vor Schluss zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler beim Stand von 1:0 für West Ham nach einem Zweikampf zwischen Marco Grüll und Ben Johnson auf den Punkt. Nach dem Video-Studium nahm der Deutsche den Elfmeter jedoch wieder zurück – nicht zu Unrecht, wie Grüll gestand. "Im Spiel hat es sich schon so angefühlt, dass es kein Elfer ist. Ein Kontakt war sicher da, aber es ist nicht jeder Kontakt ein Elfer. Man kann ihn geben, aber viel ist es nicht."

Dieser Meinung schloss sich Sportchef Zoran Barisic an. "Von der Bank habe ich gedacht, dass es ein Elfer ist, aber man muss ihn nicht geben, wie man dann gesehen hat", erklärte der Wiener. So wie Kühbauer bemängelte auch Barisic die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive, wobei am Ende dennoch ein überwiegend positives Resümee stand. "Alles in allem war es eine wunderbare und gute Erfahrung für die Jungs, sie haben sich tapfer geschlagen und positiv präsentiert", sagte Barisic. (APA, red, 1.10.2021)