Es sieht danach aus, dass Stefan Brennsteiner und Kollegen heuer in Sölden vor Publikum fahren werden.

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Sölden/Kitzbühel/Lech/Zermatt – Sölden plant beim bevorstehenden Skiweltcup-Auftakt am 23./24. Oktober mit zumindest 5.000 Zuschauern. Laut aktueller Verordnung wäre zwar trotz anhaltender Pandemie ein volles Haus bei der Tiroler Gletscherskiveranstaltung möglich, man geht beim Ticketverkauf aber zunächst konservativ vor. Für den Parallelbewerb Mitte November in Lech/Zürs sind offenbar 3.000 Besucher geplant, Kitzbühel überlegt noch.

3G und Contact-Tracing

Nachdem im vergangenen Winter wegen Corona bei Weltcuprennen in Österreich keine Zuschauer zugelassen worden sind, können die Veranstalter mittlerweile wieder mit Fans planen. "Stand heute haben wir keine Abstandsregeln und keine Zuschauerlimitierungen, haben nur 3G und das Contact-Tracing zu erfüllen. Wir könnten also aus heutiger Sicht auch Full House machen", sagte Söldens Pistenchef und Corona-Beauftragter Isidor Grüner am Freitag.

Aufgrund der ÖSV-Vorgaben werde man beim Auftakt der Saison vorerst aber nur 5.000 Karten pro Renntag auflegen. "Dann schauen wir, was passiert. Wir können jederzeit nachlegen, vielleicht reicht es aber ohnehin aus", meinte Grüner. 5.000 Tickets machen offenbar in zweierlei Hinsicht Sinn. Einerseits ließe das im Stadion genug Platz und Spielraum für die Zuschauer. "Mit 5.000 sind wir auch aus den roten Zahlen, alles drüber ist ein Plus", sagte Grüner.

Warten auf nächste Verordnung

"Wir sind zunächst mit einem kleinen Karten-Kontingent hinausgegangen, damit wir alles sicher umsetzen können", erklärte Rupert Steger vom ÖSV-Eventmarketing die Vorgehensweise. "Je nach Verordnung werden wir die Kontingente dann erhöhen oder zurückfahren." Die für Sölden relevante nächste Verordnung soll am 13. Oktober kommen.

Neu ist, dass die Tickets nur online im Vorverkauf bestellt werden können und personalisiert werden müssen. 3G wird in Sölden noch vor der Auffahrt auf den Rettenbach-Gletscher in mehreren Stationen im Ort kontrolliert. "Am liebsten ist uns, die Leute parken ihre Autos im Ort, wechseln dann auf die Shuttle-Busse und machen dabei den 3G-Check", so Grüner.

Kitzbühel plant mit Zuschauern

Auch die Hahnenkammrennen in Kitzbühel mussten im vergangenen Jänner ohne Fans auskommen. Zudem schlug man sich im Vorfeld mit dem "Jochberg-Virus" herum und musste deshalb die Slaloms an Flachau abgeben. Wie viele Fans es diesmal werden sollen, ist noch offen, weil die Rennen erst in mehr als dreieinhalb Monaten stattfinden.

"Wir planen aber natürlich mit Zuschauern", bestätigte K.S.C-Präsident Michael Huber. Wie viele, müsse man noch abwarten. "Diesbezüglich sind wir nur Passagiere, haben nicht den Lenker in der Hand."

Rennen am Matterhorn kommen

Gut gesteuert haben die Ausrichter indes die Vorbereitung auf Rennen am Fuße des Matterhorns, wo künftigen Weltcup-Rennen nichts mehr im Weg steht. Die FIS bestätigte am Freitag die von Swiss-Ski, dem italienischen Wintersportverband FISI sowie den Tourismus-Destinationen Zermatt und Cervinia geplanten Rennen für die Männer und Frauen im Rahmen eines Speed-Openings.

Wann es auf der von Didier Defago konzipierten Strecke mit Start und Ziel in unterschiedlichen Ländern zur Weltcup-Premiere kommt, ist noch offen. Theoretisch möglich wäre der Herbst 2022. Ein mögliches Szenario ist auch, dass zunächst Europacuprennen stattfinden und die Feuertaufe im Weltcup 2023 erfolgt.

Wie der Weltverband mitteilte, sollen die Rennen am Matterhorn künftig nach dem Weltcup-Auftakt in Sölden in Tirol im Oktober/November stattfinden. Sie geben den Speed-Athletinnen und -Athleten somit die Möglichkeit, einen Monat früher in die Saison zu starten. (APA, red, 1.10.2021)