Lange Verhandlungen gingen der Präsentation der ökosozialen Steuerreform voran, nun liegen die Ergebnisse am Tisch – die Reaktionen darauf sind allerdings durchwachsen. Einige Gründe dafür: Es profitieren vor allem Bezieher mittlerer und hoher Einkommen. Auch von der Erhöhung des Kinderbonus sind Kleinverdiener, Arbeitslose und Bezieher der Mindestsicherung ausgeschlossen. Die sukzessive Steigerung des CO2-Preises von 30 auf 55 Euro pro Tonne ist laut Kritikern nicht hoch genug angesetzt, um eine echte Veränderung zu erwirken. Dafür steht hierzulande allen Erwachsenen ein Klimabonus von 100 Euro zu, mit Aufschlägen für Gemeinden, die weniger gut angeschlossen sind. Das Paket wird auf der einen Seite als historischer Wurf, "ökologische Wende" und ambitioniertes Programm gesehen, auf der anderen als Mogelpackung, "weder sozial noch ökologisch" und "typisch österreichisch" bezeichnet. Auch im STANDARD-Forum führte es zu zahlreichen Diskussionen.

Stimmen aus dem Forum

Es würden mit der Reform falsche Zeichen gesetzt, meint "Amydarling":

Für "Reinsh" stehen die großen Verlierer der Steuerreform fest:

Der Druck sollte an die Eigentümer weitergegeben werden, nicht an die Mieter, sagt "blam":

"Capitana" versteht den Ökobonus als solches nicht:

Es werden mit der Reform nur zwei Jahre kalte Progression ausgeglichen, meint "el diletanto":

Die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge besorgt "fizcaraldo":

Auch die Sinnhaftigkeit des Familienbonus stellt "fizcaraldo" infrage:

"Nicht nur zum Sudern" – so bewertet "cgs24" die Situation:

Wie sieht es bei Ihnen aus?

Was sehen Sie an der Steuerreform kritisch? Welche Punkte befürworten Sie? Geht es insgesamt Ihrer Meinung nach in die richtige Richtung? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 5.10.2021)