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Guardiola begeistert: "Das ist der Grund, warum City und Liverpool in den letzten Jahren immer präsent waren".

Foto: Reuters/Powell

Liverpool – Das spektakuläre Unentschieden zwischen den Meisterkandidaten Liverpool und Manchester City hat den Trainern alles abverlangt. Citys Pep Guardiola war aufgrund einer seiner Meinung nach nicht gegebenen Roten Karte aufgebracht, nach Schlusspfiff schwärmte der Spanier jedoch vom Gesehenen. Für Jürgen Klopp war beim 2:2 am Sonntag vor allem Mohamed Salahs Treffer eine historische Angelegenheit.

"Das ist der Grund, warum ManCity und Liverpool in den letzten Jahren immer präsent waren", sagte Guardiola und erklärte: "Weil wir so spielen." An der Anfield Road hatte der regierende Meister aus Manchester auf eine zweimalige Führung des Champions von 2020 jeweils reagieren können. Sadio Mane (59.) und Salah (76.) nach einem Sololauf durch Citys Abwehr trafen für Liverpool, Phil Foden (69.) und Kevin De Bruyne (81.) für die Gäste. "Deshalb ist die Premier League am besten. Es war wirklich, wirklich großartig", meinte Guardiola.

Viele Gesten

Der Spanier gestikulierte während der Partie emotional an der Seitenlinie. Er tobte, als der bereits mit Gelb vorbelastete James Milner in der 72. Minute nach einem weiteren Foul nicht vom Platz gestellt wurde. Anstelle des Liverpool-Profis sah Guardiola Gelb. Nach Abpfiff konnte es der Trainer der Himmelblauen immer noch nicht fassen. "Das ist Anfield. In unserer Situation wäre der City-Spieler ausgeschlossen worden", monierte er.

Liverpool durfte mit dem Remis zufrieden sein. Die erste Hälfte war deutlich an City gegangen, alleine ein Tor gelang dem Rivalen nicht. Nach der Szene mit Milner – der wenige Minuten später ausgewechselt wurde – war es Salahs individuelle Klasse, die die "Reds" kurz vom Sieg träumen ließen. "Die Menschen werden sich in 50 oder 60 Jahren noch an dieses Tor erinnern", sagte Trainer Jürgen Klopp. Er war am Ende zufrieden: "Wir müssen heute zugeben, dass der Punkt völlig in Ordnung ist."

Keine Spitze

Beide Mannschaften verpassten die Chance, vor der Länderspielpause die Tabellenspitze in der Premier League zu übernehmen, die nun Chelsea mit 16 Punkten innehat. Den "Blues" gelang dank des 3:1 gegen Ralph Hasenhüttls Southampton als einzigem Team aus der Riege der Top-Clubs am Wochenende ein voller Erfolg. Bei einem Punkt Rückstand ist Liverpool (15 Punkte) Zweiter, City (14) belegt Platz drei punktegleich mit den Verfolgern Manchester United, Everton und Brighton.

Aufregung in Liverpool gab es auch nach einer vermeintlichen Spuckattacke. ManCity habe Beschwerde eingelegt, weil ein Liverpool-Fan einen Offiziellen der Gäste angespuckt habe, berichteten unter anderem die Nachrichtenagentur PA. Liverpool habe Untersuchungen eingeleitet. Guardiola bekam von dem Vorfall nichts mit, er sei darüber informiert worden, erklärte er. "Es gibt immer Leute, die das tun werden. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der FC Liverpool Maßnahmen gegen diese Person ergreifen wird." (APA; 4.10.2021)