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Eines ist klar: Einen Wundertreibstoff als Ersatz für Erdöl und Erdgas gibt es nicht, vor allem nicht im Verkehr. Denn unterschiedliche Verkehrs- und Transportmittel arbeiten unter ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen.

Auf dem Symposium "Nachhaltigkeit in Mobilität, Transport und Energieerzeugung", veranstaltet vom Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik an der TU Graz, wurden zahlreiche Wege aufgezeigt, der CO2-Katastrophe zu entkommen, ohne dass gleich alle Räder stillstehen. So wird offensichtlich, dass sich der Forschungsschwerpunkt in den Antriebstechnologien, abgesehen von der klassischen Verbrauchs- und Schadstoffreduktion, deutlich in Richtung alternative Kraftstoffe und Elektrizität bewegt.

Und dabei geht es nicht nur um Wasserstoff oder vielleicht E-Fuels, die beide mithilfe von regenerativem elektrischem Strom gewonnen werden, sondern auch um weniger bekannte Möglichkeiten, etwa Methan, Methanol und Ammoniak als Treibstoffe.

Defossilisierung

So fährt die US-amerikanische Eisenbahn fast ausnahmslos mit Diesel. Auch sollte der Frachtbetrieb auf den Weltmeeren sehr schnell vom Schwerölbetrieb auf weniger CO2-trächtige Substanzen umgestellt werden. Schiffe, Flugzeuge und Lokomotiven sind ja auf eine Nutzungsdauer von dreißig Jahren ausgelegt und manchen fahren auch doppelt so lange.

So geht es hier mehr noch um die Defossilisierung und Adaptierung bestehender Antriebe durch Umstieg auf nachhaltige Treibstoffe als um die Erfindung revolutionärer neuer Maschinen. (Rudolf Skarics, 18.10.2021)