Zielscheibe der öffentlichen Aufmerksamkeit wurde vergangene Woche das AMS, das von Arbeitslosen teils intime Informationen wissen wollte.

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Wien – Der umstrittene Fragebogen des Arbeitsmarktservice (AMS) ist teilweise deaktiviert worden, teilte das AMS auf APA-Anfrage mit. Die Fragen des Arbeitsbewältigungsindex zum Bereich Gesundheit seien zur Gänze aus dem Programm genommen worden, ebenfalls weitere zwölf Fragen des Teils mit "dynamisch-motivatorischen Fragen". Die Fragen zu den Fertigkeiten ("Skills") werden weiter gestellt.

Der Online-Fragenkatalog für Arbeitslose wurde von der deutschen Firma Jobnet für das AMS entwickelt und soll Empfehlungen für Berufe, Bewerbung und Weiterbildung liefern. Die Abfrage von sensiblen Gesundheitsdaten wie zum Beispiel Geburtsfehler, Geschlechtskrankheiten oder psychische Erkrankungen hatte für Proteste seitens der Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ gesorgt. Ebenfalls gibt es Fragen zum Freizeitverhalten oder zum Verhältnis zur Familie. Das AMS hatte auf die Freiwilligkeit des Fragebogens verwiesen. Laut Medienberichten wurde teilweise nicht auf die freiwillige Basis der Befragung hingewiesen. (APA, 4.10.2021)