Aus vier unterschiedlichen Klassen kann man in der Beta wählen.

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Unser Panzer rollt ungeschützt auf der Straße in Richtung Ziel. Zwei Hubschrauber tauchen am Horizont auf, und bald würden sie uns unter Beschuss nehmen. Ich sitze am Geschütz und tue mein Möglichstes, um unsere Truppe am Leben zu halten. Die Piloten der fliegenden Raketenabschussbasen haben ihre Gerätschaften dann aber doch zu gut im Griff, und es bleibt nur der Sprung aus dem Stahlkoloss, der sonst unser Grab werden würde. In einem Haus verschanzen wir uns, doch wird auch dieses schnell zum Emmentaler zerschossen. Plötzlich taucht ein freundlich gesinnter Jet auf und erlöst uns von der doppelten Bedrohung. Freudig stürmen wir aus dem Haus und vor das Visier des nächsten Scharfschützen.

In den Gefährten ist Teamarbeit gefragt.
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Alte Stärken

Erstmalig durften Journalisten das kommende Battlefield selbst ausprobieren, um zum Start der Beta am 6. Oktober einen ersten Eindruck geben zu können, was den geneigten Battlefield-Fan mit dem neuesten Teil erwarten wird. Der Umfang des Gezeigten wird auch das Spielfeld in den kommenden Wochen für Beta-Spieler sein. Die Map "Orbital" im Modus Eroberung lässt auf PC, PS5 und Xbox Series X/S bis zu 128 Spieler in zwei Teams gegeneinander antreten. Die Karte bietet eine spektakuläre Raketenabschussbasis, Waldabschnitte und mehrere Siedlungen, die wie oben erwähnt mehr oder weniger Deckung ermöglichen.

Vier Klassen durften ausprobiert werden – im fertigen Spiel werden es zehn sein. Die Deutsche Maria Falck ist mit einer Heil-Pistole ausgerüstet und kann so sich selbst oder befreundete Spieler mit Energie versorgen beziehungsweise mit einem Defibrillator in gewohnter Weise liegende Kameraden wieder auf die Beine bringen. Webster Mackay schwingt sich mit seinem Enterhaken auf höher gelegene Stellen und Pyotr Guskowsky darf als Ingenieur stationäre Geschütze platzieren. Zu guter Letzt ist Vitus Van Daele mit einer Drohne ausgestattet und einem Bewegungsmelder. So klärt er auf und kann sich zusätzlich vor allem in unübersichtlichem Gelände oder in Gebäuden vor ungewollten Überraschungen schützen.

Auf der Übersichtskarte suchen wir uns einen guten Platz, um unseren Team zu helfen.
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Auf dem Schlachtfeld selbst machen alle Soldaten eine gute Figur. Viel kommt auf den eigenen Spielstil an – Waffen und Zweitausrüstungen können in diesem Battlefield klassenunabhängig benutzt werden, was mehr spielerische Freiheiten ermöglicht.

In der Spielsession wurde man mit Kollegen aus der ganzen Welt zusammengewürfelt, der Chat war nicht aktiviert. So war koordiniertes Vorgehen nur eingeschränkt möglich, auch wenn man sich im Squad als Kenner der Materie auch ganz gut blind verständigen kann. Aufgrund fehlender Kartenkenntnis zu Beginn war alles noch ein wenig chaotisch, was sich nach etwa vier Runden allerdings langsam legte. Man benutzte zunehmend geschützte Laufwege, eroberte sinnvolle Erhöhungen im Gelände beziehungsweise an Gebäuden, und auch der kooperative Umgang mit Fahrzeugen gelang zunehmend besser.

Sowohl die Zerstörbarkeit der Umgebung als auch das Gefühl an der Waffe sind der Serie entsprechend spektakulär in Szene gesetzt. Hier baut man auf der langjährigen Erfahrung im Genre auf. Auch der Einsatz der Fahrzeuge kann erneut überzeugen, sowohl in Sachen Quantität als auch bei der Qualität.

Der Start der Rakete ist ein Highlight der Map "Orbital".
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Alles zur Beta

Am Mittwoch können Vorbesteller des Spiels und EA Play Mitglieder bereits in die Beta einsteigen. Alle anderen Spieler dürfen ab dem 8. Oktober nachziehen. Gespielt werden kann auf PC, PS4, Xbox One, PS5 und Xbox Series X/S. EA gibt Unterschiede in den Versionen zu. So dürfen Besitzer von älteren Konsolen nur auf verkleinerten Karten spielen, müssen auf einige Effekte verzichten und nur mit insgesamt 64 Spielern in die Schlacht ziehen. Spielbar soll Battlefield auf allen Systemen sein, ohne spielerische Einbußen oder inhaltliche Einschränkungen. Ob das stimmt, wird man erst nach der Beta sehen – getestet wurde bei dieser ersten Spielsession von den Journalisten ausschließlich auf PC.

Lange läuft diese erste Beta leider nicht. Bereits am 10. Oktober um 9 Uhr ist wieder Schluss. Eine weitere soll kurz vor dem Release im November stattfinden. Um auf den Konsolen spielen zu können wird Playstation Plus beziehungsweise Xbox Live Gold benötigt. Als technische Mindestanforderungen gibt EA unter anderem 100 GB freien Speicherplatz, eine Grafikkarte ab AMD Radeon RX 560 beziehungsweise Geforce GTX 1050 Ti und acht Gigabyte Arbeitsspeicher an. Für die maximalen Details werden diese Spezifikationen aber wohl nicht reichen.

An spektakulären Explosionen mangelt es nicht.
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Fazit

Die Neuauflage der Shooter-Serie fühlt sich tatsächlich wieder wie ein richtiges Battlefield an. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern, wo man durch die Verwendung von historischen Settings in der Variation etwas eingeschränkt war, darf man jetzt wieder aus dem Vollen schöpfen. Zahlreiche Waffen, Erweiterungen und Gadgets sorgen für Abwechslung auf dem Schlachtfeld. Optisch schmeichelt das Spiel zumindest auf PC den Augen wie wenige Spiele zuvor.

Nach der Verschiebung des Erscheinungsdatums des Spiels von Ende Oktober auf den 19. November darf man hoffen, dass EA die Zeit noch gut investiert. Die Erwartungen sind hoch, auch dank der drei unterschiedlichen Spielmodi, die im fertigen Spiel enthalten sein werden. Ein finales Fazit lässt sich nach wenigen Stunden mit dem Spiel natürlich nicht fällen, aber der Ersteindruck überzeugt in jedem Fall. Eine vorsichtige Vorfreude auf den Release darf sich in der Magengegend also definitiv breitmachen. (Alexander Amon, 6.10.2021)