Gut, der Straßenverkehr wird ja in den kommenden Jahren massiv zurückgehen, dafür werden nicht zuletzt die mutigen und beherzten reformatorischen Aktivitäten der türkis-grünen Regierung sorgen.

Es wird zwar noch ein bisserl dauern, aber irgendwann wird die Luft besser, der Autolärm in den Städten und auf dem vom Transitverkehr geplagten Land weniger werden. Ganz bestimmt.

Wobei das mit dem Großstadtlärm eigentlich ziemlich unkompliziert und viel schneller in den Griff zu bekommen wäre, wie uns Indien gerade vorhüpft.

Ob kreischende Hupen von Bussen, Autos und Mopeds oder trommelfellzerfetzende Sirenen von Einsatzfahrzeugen in den lautesten Städten der Welt: Damit soll es bald vorbei sein, dank eines genialen Gesetzesvorhabens des indischen Verkehrsministers. Er wird vorschreiben, dass "Hupen aller Fahrzeuge wie indische Musikinstrumente klingen", verkündete er am Montag.

Lasst Flöten hupen!

Das wär doch auch was für uns. Knöpferlharmonikaklänge statt Huperei auf dem Wiener Gürtel, Zithertöne in der Wiener Innenstadt (in die man seltsamerweise noch immer mit dem Auto fahren darf). Posaunen- und Steirische-Harmonika-Warntöne in Graz, alarmierende Violinenklänge in Salzburg, Trompeten, Tuba und Tenorhörner in alpinen Gegenden. Der neue Straßenlärm: ein Ohrenschmaus.

Und endlich Hupkonzerte, die ihren Namen verdienen. (Renate Graber, 5.10.2021)