Noch ist die Zeit für Franco Foda nicht abgelaufen.

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Wien – Die Auswärtsspiele der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation am Samstag gegen die Färöer und am Dienstag gegen Dänemark könnten die Abschiedsvorstellungen von Franco Foda als ÖFB-Teamchef sein. Der Deutsche gilt spätestens seit den September-Partien als schwer angezählt und wurde zuletzt sogar vom designierten Verbandspräsidenten Gerhard Milletich öffentlich infrage gestellt.

Dabei zählt Foda, rein an Zahlen gemessen, zu den erfolgreichsten Nationaltrainern der ÖFB-Geschichte. Die Bilanz des 55-Jährigen steht in bisher 42 Länderspielen bei 24 Siegen, 5 Remis und 13 Niederlagen, was einen Punkteschnitt von 1,83 bedeutet. Damit liegt Foda in der ewigen Rangliste ex aequo mit dem legendären Wunderteamchef Hugo Meisl an zweiter Stelle und wird nur von Karl Stotz (1,88) übertroffen.

Sollten die Partien gegen die Färöer und Dänemark gewonnen werden, wäre Foda mit einem Schnitt von 1,89 wieder die Nummer eins. Bei vier Zählern wäre er mit 1,84 immerhin noch knapp vor Meisl, bei drei Zählern würde es mit 1,82 einen Rückfall auf Platz drei geben. Nach dem Ende des vergangenen Länderspieljahres hielt der frühere Sturm-Graz-Meistermacher noch bei einem Punkteschnitt von 2,1. 2021 ging es jedoch steil bergab: Aus den bisherigen 12 Partien wurden nur 14 Zähler geholt.

Bei der Anzahl der Länderspiele liegt Foda mit 42 an siebenter Stelle, vor ihm rangieren Walter Nausch (47), Leopold Stastny (48), Herbert Prohaska (51), Marcel Koller (54), Josef Hickersberger (56) und Meisl (133). Bei einem Abschied nach dem Oktober-Doppel wäre für Foda also keine Rangverbesserung mehr möglich. Sollte aber der Wunsch von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel in Erfüllung gehen und die ÖFB-Auswahl mit dem Deutschen im November 2022 zur WM nach Katar reisen, käme der Deutsche auf Platz zwei. (APA; 6.10.2021)