Die Ratifizierung im türkischen Parlament erfolgte rund drei Wochen vor der kommenden Weltklimakonferenz.

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Ankara – Das türkische Parlament hat das Klimaschutzabkommen von Paris ratifiziert. Die Ratifizierung am Mittwochabend erfolgte rund drei Wochen vor der Weltklimakonferenz in Glasgow. Die Türkei hatte das Abkommen zwar im April 2016 unterzeichnet, aber in der Folge nicht ratifiziert. Hintergrund war ein Streit um die Frage, ob die Türkei trotz ihrer Einstufung als entwickelter Staat finanzielle Erleichterungen bei der Erfüllung der Klimavorgaben in Anspruch nehmen kann.

Diese sind eigentlich ärmeren Ländern vorbehalten. Bei der UN-Generaldebatte im September kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan schließlich an, dass das Abkommen rechtzeitig vor der Weltklimakonferenz ratifiziert werde.

Als 191. Land ratifiziert

Die Türkei ist das 191. Land, das das Abkommen ratifiziert hat. Nicht ratifiziert wurde es bisher vom Irak, dem Iran, Libyen, dem Jemen und Äthiopien.

Das Ende 2015 beschlossene Pariser Klimaschutzabkommen soll die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränken und gilt als Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel. Ein kürzlich veröffentlichter UN-Bericht sieht die Erde aber ohne ein radikales Umsteuern auf dem gefährlichen Pfad einer Erwärmung um 2,7 Grad. (APA, 7.10.2021)