Das Pixel 6 in einer der verfügbaren Farben.

Foto: Google

Bei einem normalen Smartphone-Launch wäre ein Leak von offiziellen Bildern sowie den zentralen Eckdaten eine relativ unerfreuliche Sache für den Hersteller. Immerhin versuchen die Hersteller diese Dinge üblicherweise geheim zu halten. Das ist beim Pixel 6 anders, hat doch Google schon im Vorfeld einen großen Teil dieser Informationen selbst ausgeplaudert. Hat man noch Überraschungen parat, dürften diese also eher bei der Software zu suchen sein – und natürlich bei Preis und Verfügbarkeit. Oder auch nicht, denn einen ersten Leak zur Kostenfrage gab es schon vor einigen Tagen, nun scheint sich dieser zu bestätigen.

Preisfragen

Der Elektronikhändler Saturn listet das Pixel 6 in Deutschland nämlich bereits in einer aktuellen Werbung. Und hier zeigt sich ein für Interessenten erfreulich niedriger Preis – zumindest relativ gesehen für Geräte dieser Kategorie: 649 Euro soll das neue Smartphone kosten. Das ist deswegen bemerkenswert, weil es damit gerade einmal 20 Euro teurer ist als der direkte Vorgänger, das Pixel 5, das leistungsmäßig aber in der oberen Mittelklasse angesiedelt war. Das Pixel 6 bekommt hingegen nicht nur zum ersten Mal einen eigenen Prozessor von Google, auch sonst wurde die Hardwareausstattung von der Kamera bis zum Fingerabdrucksensor im Bildschirm komplett neu gestaltet. Entsprechend hatten viele im Vorfeld eher einen Preis rund um die 800 Euro erwartet.

Für Vorbesteller gibt es zudem noch eine interessante Beigabe: Wer das Pixel 6 bei Saturn bis zum 27. Oktober vorbestellt, bekommt Bose-NC-700-Kopfhörer kostenlos dazu. Diese werden offiziell derzeit mit einem Listenpreis von 279 Euro geführt, der aktuelle Straßenpreis liegt auch nur wenig darunter. Unklar bleibt dabei nur eine Fragen: ob dieser Deal ein exklusives Saturn-Angebot ist oder ob er auch andernorts gilt – also etwa bei Bestellungen über den Google Store. Im Vorjahr gab es ein ähnliches Bundle mit den Bose QC 35 II, das war allerorten verfügbar.

Pro-Modell?

Das von der Hardwareausstattung stärkere Pixel 6 Pro – es weist etwa eine zusätzliche 4x-Telekamera auf – ist hingegen nicht in der Werbung angeführt. Hier war aber in einem früheren Leak die Rede von einem Preis von 899 Euro. Da sich die Details zum Pixel 6 nun so bestätigt haben, gibt es keinen Grund, die Information zum Pro anzuzweifeln.

Dass der Deal vom 19. bis 27. Oktober läuft, passt ebenfalls ins kolportierte Bild – erfolgt doch die offizielle Vorstellung der neuen Smartphone-Generation am 19. Oktober, für den Marktstart waren zuletzt Termine wie der 27. oder der 28. Oktober zu hören.

Gesichtserkennung?

Ein interessantes Detail gibt die Werbung dann aber noch her – wird dort doch Gesichtserkennung erwähnt. Das klingt angesichts dessen, dass auf den Bildern nur eine einzelne Frontkamera zu sehen ist, zunächst unwahrscheinlich, immerhin gilt eine solche ohne zusätzliche Sensoren als ziemlich unsicher. Insofern lag schnell die Vermutung nahe, dass es sich dabei um einen Fehler bei den Angaben von Saturn handeln könnte.

Umso überraschender kommt nun ein weiterer Leak – und zwar vom darauf spezialisierten Journalisten Evan Blass. Dieser hat eine Fülle von Pressebildern rund um Pixel 6 und Pixel 6 Pro veröffentlicht. Und auf diesen ist eine – ebenfalls neue – Sicherheits-App von Google zu sehen, auf der ebenfalls die Gesichtserkennung erwähnt wird.

Live Space

Der neue "Live Space" am Homescreen.
Foto: Google

Darüber hinaus bieten diese Bilder noch Details zu zwei weiteren Neuerungen: jenem "Live Space" genannten Widget, das künftig zentral am Homescreen der Pixel-Geräte zu finden sein soll. Dieses fungiert als Nachfolger der "At a Glance"-Ansicht, die bisher dort simple Details wie gesetzte Wecker oder das Wetter versammelt. Offenbar sollen dort künftig erheblich mehr aktuell relevante Details zum Schnellzugriff geboten werden, zu sehen ist etwa ein aktueller Flug samt einer Verlinkung des zugehörigen Boarding-Pass.

Ebenfalls zum ersten Mal zu sehen ist der neue Pixel Stand, also die drahtlose Ladestation von Google. Frühere Leaks sprachen davon, dass dieser erheblich höhere Ladegeschwindigkeiten als das bisher verfügbare Modell liefern soll – von 23 Watt war konkret die Rede.

Der Twitter-Thread bietet noch jede Menge weitere Bilder.

Österreich?

Offen bleibt bei alldem weiter die Frage der Verfügbarkeit in anderen Ländern. Bisher gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass das Pixel 6 offiziell in Österreich auf den Markt kommen wird. Insofern dürfte weiterhin der Weg des Eigenimports über Paketlager wie Logoix für Interessenten der schnellste Weg bleiben. Zumal damit im Vorjahr auch der Vorbestelldeal mit den Bose-Kopfhörern problemlos funktioniert hat. (Andreas Proschofsky, 7.10.2021)