Der Female in Focus Award wurde im Jahr 2019 von 1854 Media und dem "British Journal of Photography" ins Leben gerufen als Reaktion auf das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in der Fotografie. Denn weltweit sind 70 bis 80 Prozent der Fotostudenten Frauen. Doch sie machen nur 13 bis 15 Prozent der professionellen Fotografen aus. Um das ganze Bild zu zeigen, werden mit dem Award ausschließlich Fotografinnen geehrt.

Anouchka Renaud Eck

Ihr fotografisches Werk hinterfragt und konzentriert sich auf die Konstruktion von Identität. Seit Januar 2020 arbeitet sie an einem Langzeitprojekt über arrangierte Ehen und Liebe in Indien. Sie arbeitet hauptsächlich mit Porträts und fotografiert Jugendliche.

Foto: Anouchka Renaud Eck/Female in Focus

Imogen Freeland

Imogen Freeland ist eine britische Fotografin, die 1987 in Cambridge geboren wurde, wo sie derzeit lebt. Sie ist bekannt für ihre intime Herangehensweise an die Porträtfotografie. Sie versucht, das Leben und ihre eigenen Erfahrungen und der Menschen in ihrem Umfeld einzufangen. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Mutterschaft, Adoleszenz, Liebeskummer und Sexualität.

Foto: Imogen Freeland/Female in Focus

Kali Spitzer

Kali Spitzers Arbeit umfasst die Geschichten zeitgenössischer queerer und transsexueller Personen der indigenen Bevölkerung Kanadas. Sie bildet diese jenseits der kolonialen Sichtweise ab. Ihr Werk umfasst Porträts, Figurenstudien und Fotografien ihres Volkes, ihrer Zeremonien und ihrer Kultur.

Foto: Kali Spitzer/Female in Focus

Lebo Thoka

Lebo Thoka ist eine in Johannesburg ansässige Fotografin, Bildretuscheurin und Künstlerin. Geboren und aufgewachsen in Johannesburg, hat sie am Open Window Institute studiert und während ihres dritten Studienjahres begonnen, sich als Fotokünstlerin zu betätigen. Thokas visuelle Arbeit ist stark vom Feminismus beeinflusst. Die Themen, die sie behandelt, reichen von der Frage des Femizids in Südafrika über die Erfahrungen, die sie als schwarze Frau in Südafrika und der Welt macht, bis hin zur Erforschung schwarzer Weiblichkeit.

Foto: Lebo Thoka/Female in Focus

Marzena Hans

Marzena Hans, Jahrgang 1983, interessiert sich für Themen im Zusammenhang mit sozialer und kultureller Ungleichheit sowie für die Darstellung von Frauen in der heutigen Welt.

Foto: Marzena Hans/Female in Focus

Natalia Garcia

Die gebürtige Mexikanerin Natalia Garcia lebt und arbeitet in Mailand. Ihr Beruf als Architektin und Innenarchitektin wurde durch ihre künstlerische Tätigkeit ergänzt, die sich vor allem auf die Fotografie konzentriert.

Foto: Natalia Garcia/Female in Focus

Orna Naor ist eine Street- und Dokumentarfotografin aus Tel Aviv.


Foto: Orna Naor/Female in Focus

Paola Vivas

Paola Vivas ist eine Fotografin. aus Mexiko Sie lebt derzeit in London und studierte Modefotografie an der University of Arts London. Mit ihren Porträtbildern erforscht sie Weiblichkeit aus ihrem Blickwinkel als Immigrantin.

Foto: Paola Vivas/Female in Focus

Stephanie Noritz

Stephanie Noritz ist eine Porträt- und Dokumentarfotografin, die in Los Angeles und New York lebt. Als Tochter ecuadorianischer Eltern in Toronto, Kanada, geboren, fühlt sich Noritz besonders zu Geschichten hingezogen, die die Vielfalt fördern und die Jugend, den Sport, Frauen und queere Gemeinschaften einbeziehen.

Foto: Stephanie Noritz/Female in Focus

Thandiwe Muriu

Thandiwe Muriu ist eine in Nairobi, Kenia, geborene und aufgewachsene Fotografin, deren besonderes Interesse darin besteht, Afrikas einzigartige Mischung aus lebendigen Kulturen, Farben und Menschen darzustellen. In ihren farbenfrohen Arbeiten zelebriert sie ihr afrikanisches Erbe und setzt sich mit Themen wie Identität und Selbstwahrnehmung auseinander, indem sie die Farbenpracht und Lebendigkeit nutzt, für die der Kontinent bekannt ist.

Foto: Thandiwe Muriu/Female in Focus

Fotoserie "Mein Hidschab hat eine Stimme: Revisited"

Jodie Batemans "Mein Hidschab hat eine Stimme: Revisited" ist eine Serie von Porträts der Künstlerin und ihrer Schwester, die die Erfahrungen muslimischer Frauen aus einer autobiografischen Perspektive zeigen.


Foto: Jodie Bateman/Female in Focus

Die Serie wurde in Batemans Haus in Surrey, England, aufgenommen und lädt das Publikum in den privaten Raum einer muslimischen Frau ein, um sie zu "vermenschlichen" – in Posen, die historischen Gemälden nachempfunden sind, die für ihre objektivierende Darstellung von Frauen bekannt sind. Bateman und ihre Schwester sitzen voll bekleidet und trotzig da und stellen überholte Stereotype auf den Kopf.

Foto: Jodie Bateman/Female in Focus

"Es ist wichtig, den Stimmen muslimischer Frauen Gehör zu schenken, denn oft werden sie zum Schweigen gebracht", sagt Bateman und meint: "Oft sieht man muslimische Frauen nur Schwarz tragen, und sie werden als 'altmodisch' oder 'rückständig' dargestellt, weil sie sich für die Verhüllung ihres Körpers entschieden haben. Die westliche Gesellschaft nährt ständig das Klischee der Unterdrückung."

Foto: Jodie Bateman/Female in Focus

Fotoserie "Regeln für den Kampf (Reglas para pelear)"

Als Paola Jiménez Quispe fünf Jahre alt war, wurde ihr Vater in ihrer Heimatstadt Lima, Peru, ermordet.Nachdem sie eines Tages seinen Namen gegoogelt hatte, fand sie einen Artikel über Limas "unkontrollierbare Welle" von Gewaltverbrechen: Darin war ein Foto zu sehen, das ihren Vater blutüberströmt auf dem Beifahrersitz seines Autos zeigte.

Foto: /Female in Focus

"Nach einigen Jahren begann ich, den Mord an meinem Vater genauer zu untersuchen", sagt die Künstlerin. "Ich hatte den Drang, eine Beziehung zu ihm aufzubauen; das war es, was mich motivierte."

"Regeln für den Kampf" ist eine Zusammenstellung von Fotografien, Texten und Objekten, die Jiménez Quispe bei ihren Nachforschungen zusammengetragen hat. Sie sind die Manifestation ihrer Trauer: von Filmen, die er gedreht hat, über polizeiliche Dokumente bis hin zu seinem persönlichen Notizbuch.

Foto: /Female in Focus

Aber es gehe nicht nur darum, den Mord zu rekonstruieren, es gehe in ihrer Arbeit vielmehr darum, "wer mein Vater für meine Familie war", sagt die Künstlerin. "Was für ein Partner er für meine Mutter war ... Und schließlich, was sein Verlust bedeutete und das Trauma, das uns noch für eine lange Zeit beschäftigen wird." (max, 10.1.0.2021)

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Foto: /Female in Focus