Die Lizenzen der Vereine sollen in jedem Fall erhalten bleiben, versichert Electronic Arts.

Foto: EA

In einer Presseaussendung lässt Spielehersteller Electronic Arts (EA) wissen, dass man über die Namensgebung der Fifa-Reihe nachdenke. Das ist in vielerlei Hinsicht überraschend. Erstens trägt die Serie seit 1994 unverändert diesen Titel – und zweitens ist sie die erfolgreichste und die den meisten Umsatz bringende Franchise für den Publisher aus den USA.

9,1 Millionen Spieler

Eigentlich sollte die Aussendung in erster Linie auf den durchschlagenden Erfolg des neuesten Sprösslings der Serie hinweisen. Man habe bereits 9,1 Millionen Spieler in Fifa 22 begrüßen dürfen, eine irre Zahl, wenn man bedenkt, dass das Spiel erst vor rund einer Woche erschienen ist. 460 Millionen Matches wurden bereits bestritten, und der umstrittene Ultimate Team Modus scheint mit bereits unglaublichen 7,6 Millionen erstellen Teamkadern auch in diesem Jahr das wichtigste Zugpferd zu werden.

Aufhorchen lässt EA-Chef Cam Weber in der Presseaussendung mit der Aussage, man würde den Titel der Reihe überdenken. "Mit Blick auf die Zukunft prüfen wir auch die Idee, unsere globalen EA-Sports-Fußballspiele umzubenennen. Das bedeutet, dass wir unsere Vereinbarung über die Namensrechte mit der Fifa überprüfen," schreibt Weber.

Offenbar zieht man tatsächlich in Erwägung, die Serie im kommenden Jahr anders zu betiteln. Wer jetzt Angst hat, das könnte sich lizenztechnisch auf die Vereine im Spiel auswirken, dem sei versichert, dass alle Ligen weiterhin im Spiel zu finden sein werden. Diese Tatsache betont Weber in seiner Aussendung. Man sei stolz auf die 300 einzelnen Lizenzpartner und die über 17.000 Athleten, die sich im Spiel finden. "Wir investieren kontinuierlich in die Partnerschaften und Lizenzen, die für die Spieler am bedeutendsten sind." Turniere wie die Champions League oder die Europa League seien weiterhin Bestandteil der Serie, versichert Weber.

EA Fußball

Über die Hintergründe der Überlegungen, den Titel zu ändern, verrät EA nichts. Die Lizenzgebühren sind sicher ein Faktor, den sich der Spielehersteller eventuell sparen möchte. Vielleicht handelt es sich auch um taktisches Geplänkel, sollten etwa Verhandlungen mit der Fifa um eine Lizenzverlängerung anstehen. Spannend wird auch sein zu sehen, ob diese Gedanken allein Fifa gelten oder man Ähnliches für die anderen großen Sportfranchises plant – namentlich NHL oder NFL.

Nun bleibt viel Raum für Spekulationen, wie die Serie denn künftig heißen könnte. EA Fußball? So heißt zumindest der deutsche Twitter-Kanal des Spiels. Kick Off 23? Auch der Name Pro Evolution Soccer wäre gerade frei – es bleibt spannend. (aam, 7.10.2021)