Das Ari-Rath-Haus der GBI in Wien wurde im Juli 2021 fertiggestellt.

Foto: GBI Holding AG / Backbone

Die deutsche GBI AG hat hierzulande schon mehrere Kurzzeitapartmenthäuser nach ihrem Smartments-Konzept errichtet. Erst im vergangenen Sommer wurde in Wien-Heiligenstadt das Ari-Rath-Haus fertiggestellt, das eine Mischung aus Smartments Business und Smartments Student ist und also 313 Kurzzeitapartments für Studierende und Berufstätige enthält. Schon zuvor, im Jahr 2017, errichtete das Unternehmen direkt beim Wiener Hauptbahnhof das Teddy-Kollek-Haus mit 162 Business-Apartments, 2018 folgte im angrenzenden Sonnwendviertel das Martin-Buber-Haus mit 165 Student-Apartments. In Graz stellte die GBI AG im Jahr 2020 das Samuel-Steinherz-Haus mit 187 "Smartments Student" fertig.

Portfolio wächst

Eine "Smartments Living"-Schiene gibt es seit kurzem ebenfalls, damit hat GBI in Österreich Wien und Innsbruck auf dem Radar. Und nun erweitert das Unternehmen seine Produktpalette ein weiteres Mal, nämlich um Smartments für ältere Menschen. "Der finale Markenname wird noch festgelegt", sagt Sprecher Wolfgang Ludwig dem STANDARD. Man will damit aber jedenfalls in Österreich und Deutschland gleichzeitig starten.

Das Konzept umfasst barrierefreie Mietwohnungen, die auf die besonderen Wohnbedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet werden. "Es wird Senioren ermöglicht, auch bei zunehmendem Unterstützungs- und Pflegebedarf möglichst lange ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen", heißt es. Insofern sei das Konzept dem Marktsegment "Betreutes Wohnen" zuzuordnen.

"Kein ausreichendes Angebot"

Warum nach Studierenden und Berufstätigen nun auch Ältere als Zielgruppe? "Für diese Generation und ihre besonderen Wohnbedürfnisse gibt es bei weitem kein ausreichendes Immobilienangebot in Österreich", sagt Karl-Heinz Daurer, Geschäftsführer der GBI-Projektentwicklung. "Und angesichts der geburtenstarken Jahrgänge, die jetzt in Rente gehen, dürfen wir auch keine Zeit mehr verlieren. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Branche." Und wenn man die Angebote für Ältere mit Immobilien für Studierende oder Geschäftsreisende sowie Büros und Einzelhandel kombiniere, entstünden lebenswerte und lebendige Quartiere, ist sich Daurer sicher. (Martin Putschögl, 8.10.2021)