Trine Ostergaard hält Sonja Frey auf.

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Horsens – Der Auftakt von Österreichs Handballfrauen in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2022 hat am Donnerstag eine erwartete Niederlage gebracht. Beim mehrfachen Welt- und Europameister bzw. Olympiasieger ging Rot-Weiß-Rot in Horsens mit 22:27 (11:12) vom Platz, zeigte dabei aber über weite Strecken eine beachtliche Leistung. Schon am Sonntag (18.10 Uhr/live ORF Sport +) steht in der Südstadt das Duell mit den ebenfalls starken Rumäninnen am Programm.

Als "übermächtigen Gegner" hatte Österreichs langjähriger Teamchef Herbert Müller die Däninnen bezeichnet, ihren Qualitätsvorsprung konnten die Skandinavierinnen aber erst nach der Pause ausspielen. Bis dorthin machten Sonja Frey und Co. ihre Sache sehr gut, zeigten vor rund 2.400 Zuschauern, dass man sich nicht zufällig für die im Dezember stattfindende WM in Spanien qualifiziert hat und erstmals seit 2009 wieder bei einer Endrunde vertreten ist.

Schlechter Start in zweite Halbzeit

Den Start in die zweite Hälfte des 200. Länderspiels von Torfrau Petra Blazek verschliefen die Österreicherinnen dann aber, Dänemark zog mit einem 5:0-Lauf auf 17:11 davon (39.) und hatte damit für die Vorentscheidung gesorgt. Dennoch zeigte Rot-Weiß-Rot viel Kampfgeist, verhinderte nicht nur einen dänischen Kantersieg, sondern brachte die Gastgeberinnen gegen Spielende sogar noch etwas in Verlegenheit. In der 55. Minute war man bis auf zwei Treffer bzw. 21:23 herangekommen, im Finish allerdings setzte sich die größere Klasse durch.

"Dass wir eine Nation wie Dänemark auswärts so ärgern konnten, macht mich stolz. Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Ich bin sehr glücklich über das gesamte Auftreten und darüber, dass so ein Gegner bis zum Schluss zittern musste", meinte Müller in einer ÖHB-Aussendung. "Petzi (Blazek, Anm.) war in der ersten Halbzeit überragend, dadurch konnte das Team mutig nach vorne spielen. Die Halbzeit war dann ärgerlich, die hat uns aus dem Konzept gebracht. Durch die Pause kam man ins Nachdenken, dass man diesen Gegner vielleicht biegen kann." (APA; 7.10.2021)