Die reduzierten Feierlichkeiten im vergangenen Jahr.

Foto: APA / Herbert Neubauer

Wien – Aufgrund der Corona-Krise wird es am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, auch heuer keine Leistungsschau des Bundesheers auf dem Wiener Heldenplatz geben. Stattdessen ist wie im Vorjahr ein virtuelles Angebot angekündigt. Auch Führungen durch das Parlament und die Ministerien fallen aus, berichtete orf.at am Freitag.

Auf dem Heldenplatz werden nur die Kranzniederlegungen und die Rekrutenangelobung wie üblich über die Bühne gehen, allerdings ohne Publikum. Der Heldenplatz wird abgesperrt. "Es werden hundert Rekruten angelobt", sagte Bundesheersprecher Michael Bauer. Ob wie im Vorjahr Bundesheer-Jets über den Heldenplatz fliegen werden, stehe indessen noch nicht fest.

Virtuelle Waffenschau

Statt der Leistungsschau mit Panzern und Flugzeugen kündigte das Bundesheer eine Onlineplattform an. Dort wird es etwa in der Früh ein Sportprogramm zum Mitmachen geben und auch Bundesheergerät und Waffen sollen von zu Hause aus virtuell live mitzuerleben sein, sagte Bauer. Weitere Details will das Bundesheer dann eine Woche vor dem Nationalfeiertag bei einer Pressekonferenz bekanntgeben. Der ORF überträgt die Feierlichkeiten wie im Vorjahr im Fernsehen.

Wegen der Corona-Krise fallen heuer auch die Führungen durch das Parlament aus. Es wird stattdessen Videos zu "Grundrechten, Ehrenamt oder zur Wiedereröffnung nach der Sanierung" geben. Ob es ein Programm in der Hofburg bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen geben wird, ist noch unklar. Dazu soll es Ende nächster Woche Infos geben, kündigte eine Sprecherin an. Fix ist jedenfalls die traditionelle Fernsehansprache des Staatsoberhauptes am Abend.

"Tag der offenen Tür" im Freien

Keine Führungen für die Öffentlichkeit wird es heuer Corona-bedingt im Bundeskanzleramt geben. Für andere Angebote laufe derzeit die Konzeptplanung, hieß es aus der Pressestelle. Ebenfalls keine Führungen wird es heuer in den Ministerien geben.

Das Außen- und das Innenministerium veranstalten einen Tag der offenen Tür, der ausschließlich im Freien auf dem Minoritenplatz stattfinden wird. Weil das Areal auf 1.500 Besucherinnen und Besucher ausgelegt ist, ist ein 2G-Nachweis (geimpft oder genesen) erforderlich, heißt es aus dem Innenministerium. Bei der Veranstaltung werden etwa das Einsatzkommando Cobra und die Alpinpolizei präsentiert, es wird einen Stand zum Thema Reisewarnungen geben und auch Infos zum staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement sind geplant. Außerdem wird ein Impfbus haltmachen, und auch das "Recruiting für den Polizeiberuf" zählt zu den Schwerpunkten der Veranstaltung. (APA, 8.10.2021)