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Dänemark kommt als weiter makelloser Gruppe-F-Tabellenführer zum direkten WM-Qualifikations-Duell mit Österreich. Die Dänen feierten am Samstag in Chisinau einen klaren 4:0-Erfolg gegen Moldau und halten damit nach sieben Siegen in sieben Spielen bei einem Torverhältnis von 26:0. Am Dienstag schickt sich die ÖFB-Auswahl an, diese Serie endlich zu durchbrechen. Sie konnte im Kampf um Rang zwei keinen Boden gutmachen, da Schottland gegen Israel einen späten 3:2-Sieg einfuhr.

Die Schotten liegen drei Partien vor Schluss vier Zähler vor den vom Oberösterreicher Willi Ruttensteiner gecoachten Israelis sowie der auf den Färöern mit 2:0 siegreich gebliebenen ÖFB-Auswahl. In Pool I untermauerte England die Vormachtstellung mit einem 5:0-Sieg bei Andorra. Für die weiter unbesiegten "Three Lions" ist die WM-Teilnahme in Katar nach dem sechsten Sieg im siebenten Anlauf in Griffweite. Albanien liegt nach einem 1:0 in Ungarn weiter vier Punkte zurück. Einen weiteren Punkt dahinter lauert Polen nach einem 5:0 gegen San Marino.

Nichts brennt

Dänemark ließ im Stadionul Zimbru erwartungsgemäß nichts anbrennen. Andreas Skov Olsen (23.), Kapitän Simon Kjaer (34./Elfmeter), Christian Nörgaard (39.) und Joakim Maehle (44.) machten schon in den ersten 45 Minuten alles klar. Danach konnten die Gäste die Sacher ruhiger angehen und Kräfte für die bevorstehende Aufgabe am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF eins) in Kopenhagen sparen. Österreich will dabei für die 0:4-Heimniederlage am 31. März in Wien Revanche nehmen. Die mit einem Vorsprung von sieben Zählern ausgestatteten Dänen haben bei einem Sieg ihr WM-Ticket bereits vorzeitig in der Tasche. Sie sind das erst zweite europäische Team nach Serbien und Montenegro (Quali für 2006), das in den ersten sieben WM-Quali-Partien ohne Gegentreffer blieb.

Im Glasgower Hampden Park ging Israel in einer von Beginn an rasanten Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten durch einen Freistoß von Eran Zahavi (5.) in Führung. Die Hausherren glichen dank eines Schlenzers von John McGinn von der Strafraumgrenze aus (29.), ehe Ex-Salzburg-Stürmer Munas Dabbur zwei Minuten später auf 2:1 für Israel stellte. Kurz vor der Pause scheiterte Lyndon Dykes mit einem Elfmeter am israelischen Goalie Ofir Marciano. Beim 1:0 im September in Wien gegen Österreich hatte der Stürmer noch vom Punkt das entscheidende Tor geschossen.

Trotz des Dämpfers kurz vor der Pause kämpften sich die Schotten zurück in die Partie. Dykes erzielte in der 55. Minute das 2:2, wobei das Tor zunächst wegen eines angeblich gestreckten Beins des Angreifers nicht gegeben, dann nach VAR-Einsatz aber doch anerkannt wurde. Der Lucky Punch gelang den Schotten durch Scott McTominay aus kurzer Distanz nach einem Corner (94.).

17 Partien

Für die in Andorra la Vella nicht in Bestbesetzung angetretenen Engländer trafen Ben Chilwell (17.), Bukayo Saka (40.), Tammy Abraham (59.), James Ward-Prowse (79.) mit einem Elfmeter-Nachschuss, nachdem er zuvor noch an Goalie Josep Gomes gescheitert war, und Jack Grealish (86.). Sie bauten ihre ungeschlagen Serie auf mittlerweile 17 Partien aus. So eine Marke hatten sie zuletzt zwischen September 1988 und Mai 1990 geschafft.

Die Albaner mussten in der Budapester Puskas Arena lange zittern, ehe "Joker" Armando Broja in der 80. Minute der spielentscheidende Treffer gelang. Polen fuhr den Pflichtsieg gegen San Marino dank Toren von Karol Swiderski (10.), Cristian Brolli (20./Eigentor), Tomasz Kedziora (50.), Adam Buksa (84.) und Krzysztof Piatek (91.) ein.

Serben an der Sonne

In der Gruppe A übernahm Serbien die Spitzenposition dank eines mageren 1:0-Erfolges in Luxemburg, den Dusan Vlahovic (68.) sicherstellte. Die Serben zogen um einen Punkt an den Portugiesen vorbei, die eine Partie weniger ausgetragen haben. Cristiano Ronaldo und Co. waren am Samstag nur im Testeinsatz und behielten da gegen WM-2022-Gastgeber Katar in Faro-Loule deutlich mit 3:0 die Oberhand. Der Manchester-United-Star traf in der 37. Minute zum 112. Mal im Teamdress, die restlichen Treffer gingen auf das Konto von Jose Fonte (48.) und Andre Silva (90.).

In Pool C verkürzte die Schweiz mit einem 2:0-Triumph über Nordirland den Rückstand auf Leader Italien auf drei Punkte. Die weiter ungeschlagenen Eidgenossen spielten lange in Überzahl und haben noch eine Partie in der Hinterhand. (APA, 9.10.2021)